Rückschlag für Skeptiker der Mondlandung 1969


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Eine kritische Auseinandersetzung mit der Dissertation von,...

Veronica Saß (geb. Stoiber) jetzt Direktorin "Recht" beim FC Bayern, Edmund Stoiber sitzt im Aufsichtsrat | Silvana Koch-Mehrin | Karl-Theodor Maria Nikolaus Johann Jacob Philipp Franz Joseph Sylvester Buhl-Freiherr von und zu Guttenberg |


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"... the world population can exceed easily 8 billion by the year 2020. This was a major subject of discussion at the conference in Rio de Janeiro on the environment two years ago. It was pointed out at the conference that growth is most efficiently managed by the private sector, but regulation of the process by national governments and international bodies is also needed. And once again, United Nations can certainly be among the catalysts and coordinators of this process.”

 - David Rockefeller, Annual UN Ambassadors' Dinner Sep. 14, 1994





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Zugegeben, es ist noch immer unfassbar: Menschen flogen zum Mond, fuhren dort Auto und spielten sogar Golf. Der 20. Juli 1969 - die Landung der ersten von sechs bemannten Mondmissionen - ist ein Meilenstein in der Geschichte der Menschheit. 

50 Jahre später bezweifeln immer noch manche, dass Menschen auf dem Erdtrabanten waren. Sie glauben, die Aufnahmen seien im Studio entstanden. Die zehn wichtigsten Argumente:


1. Behauptung: Die "wehende" Flagge

Die "wehende" US-Flagge ist das anschaulichste Beispiel für die angeblich gestellte Mondlandung. Da auf dem Mond kein Wind bläst, dürfe die Fahne nicht wehen, monieren Kritiker. Allerdings: Die Bewegungen des Stoffes, der an einer Querstrebe hängt, stammen von keiner Brise, sondern von Erschütterungen des Fahnenmastes - etwa beim Einstecken oder Ausrichten. Da der Mond keine Atmosphäre hat, wird das Wackeln des Stoffes kaum gebremst.


2. Behauptung: Fußabdrücke im Mondstaub

Viele Bilder zeigen Spuren der Raumfahrer im Mondstaub. Wie kann der knochentrockene Staub die Form halten, fragen Kritiker. Ursache hierfür ist die gute Bindung vor allem mit der Konsistenz des extrem feinen Mondstaubs; dessen Bausteine sind nie durch Wind oder Wasser abgeschliffen worden, kantig geblieben und hafteten daher besonders gut aneinander.

3. Behauptung: Zu niedrige Hüpfer

Die Sprünge der Astronauten auf der Mondoberfläche seien zu niedrig, wenden Zweifler ein. Angesichts der geringen Gravitation - etwa ein Sechstel der irdischen Schwerkraft - hätten die Raumfahrer meterhoch springen können. Mall führt die niedrigen Hüpfer vor allem auf die etwa 85 Kilogramm schweren Raumanzüge und die eingeschränkte Beweglichkeit zurück. Es ging nie um die Höhe der Sprünge. Aus Sicherheitsgründen hatten sich die Raumfahrer mit kleinen Hüpfern oder Trippelschritten bewegt.

4. Behauptung: Mangelnde Haftung des Mondfahrzeugs

Die Astronauten fuhren mit Fahrzeugen über den Mond. Angesichts der geringen Schwerkraft hätten die Rover aus den Kurven rutschen müssen, meinen Zweifler. Die Fliehkraft hängt jedoch insbesondere von Radius und Geschwindigkeit ab. Das Höchsttempo der Fahrzeuge lag laut Nasa bei etwa 15 Kilometern pro Stunde. Das entspricht - bei ähnlichem Untergrund - rechnerisch etwa der Fliehkraft, die ein irdisches Auto bei gleichem Radius mit 37,5 Stundenkilometern hätte. Dass die Astronauten die Kurven mit Vollgas fuhren, ist äußerst unwahrscheinlich.

5. Wiederkehrende "Kulissen"

Ähnlichkeiten der Mondlandschaft auf verschiedenen Bildern gelten unter Zweiflern als Beleg dafür, dass im Studio stets gleiche Kulissen verwendet wurden. Allerdings verwundern wiederkehrende Motive nicht, schließlich machten die Astronauten an ihren Landestellen Tausende Fotos aus verschiedenen Perspektiven. Zudem betont er, dass sich die Landschaften an den Landestellen ohnehin stark ähneln - auch weil markante optische Elemente wie auf der Erde fehlten.

6. Behauptung: Fehlende Fadenkreuze auf den Bildern

Die Linsen der Hasselblad-Kameras der Astronauten enthielten Fadenkreuze - etwa um Distanzen besser einschätzen zu können. Diese Fadenkreuze scheinen an manchen Stellen hinter Objekten zu verschwinden, was Kritiker als Fotomontage deuten. Bei näherem Hinsehen zeigt sich oft, dass die Kreuze durchaus da, aber vor dunklem Hintergrund kaum erkennbar sind. Allerdings,  wurden später auch bearbeitete Bilder veröffentlicht.

7. Behauptung: Keine Sterne am Himmel

Auf den Bildern der Astronauten sind am Himmel keine Sterne zu sehen. Die Astronauten betraten den Erdtrabanten tagsüber - ein Mondtag dauert zwei Wochen. Auf den Bildern ist der Kontrast zwischen der grellen Mondoberfläche und dem dunklen Himmel viel zu stark, als dass lichtschwache Pünktchen am Firmament sichtbar wären.

8. Behauptung: Der Schattenwurf passt nicht

Dass Schatten auf den Bildern in verschiedene Richtungen verlaufen oder gestaucht sind, führen Kritiker auf verschiedene Lichtquellen zurück. Grund dafür sind vor allem Unebenheiten der Mondoberfläche. Dadurch können Schatten länger, kürzer oder verzerrt erscheinen.

9. Behauptung: Fehlender Landekrater

Unterhalb der Landekapseln sieht man keinen Landekrater und kaum Staub. Kein Wunder: Die Landestellen waren nicht senkrecht, sondern seitlich angeflogen worden. Die Triebwerke hatten demnach nicht die Kraft, Krater in das feste Mondgestein zu brennen.

10. Behauptung: Tödliche Strahlung

Beim Hin- und Rückflug waren die Besatzungen vor allem im Van-Allen-Gürtel, einem die Erde umgebenden Strahlungsring, erhöhter Teilchenstrahlung von der Sonne ausgesetzt. Diese Belastung hätte Stunden angedauert und tödlich sein können, wenden Kritiker ein. Die Dauer für die Durchquerung des Van-Allen-Gürtels beträgt etwa eine Stunde, wobei die Crew durch die Aluminium-Hülle der Raumkapsel geschützt war. Die Astronauten waren demnach zwar erhöhter Strahlung ausgesetzt, aber die Dosis war überschaubar. Die NASA htte die Flugbahn der Missionen so gelegt, dass die intensivsten Strahlungsbereiche umflogen wurden.

NASA äußert sich nicht zu Fälschungstheorien

Die US-Raumfahrtbehörde NASA selbst, äußert sich zu Fälschungstheorien grundsätzlich nicht. Doch sie hat vor einigen Jahren Bilder der Mission "Lunar Reconnaissance Orbiter" (LRO) veröffentlicht. Die Raumsonde hatte Aufnahmen von Apollo-Landestellen in hoher Auflösung zur Erde gefunkt. Auch wenn sie hartnäckige Zweifler nicht umstimmen mögen - die Bilder zeigen neben zurückgelassenen Instrumenten die Spuren der Rover und sogar Fußspuren der Astronauten.

Zudem, hatten Tausende Mitarbeiter an den sechs Missionen mitgewirkt. Fälschungen über Jahrzehnte geheimzuhalten, dürfte sehr schwierig sein. Außerdem ein eindeutiger Beleg: die über 380 Kilogramm Mondgestein, die die Astronauten zur Erde mitbrachten. Im Gegensatz zu den - erst später entdeckten - Mondmeteoriten, die auf die Erde fielen, wurden diese Brocken nicht durch ihre Reise durch die Erdatmosphäre verändert.


Kleine Einführung

 

Bei *Apollo 8*, dem ersten bemannten Mondflug, betrug die Flucht- / Entweichgeschwindigkeit in die Flugbahn zum Mond 10,99 km/s (39.564 km/h), da der Mond sich in Erdnähe von 384.000 km befand, somit betrug die Flugzeit 66 Std und 10 Min.

Je stärker eine Rakete ihre Nutzlast beschleunigen muß, umso weniger davon kann sie mitnehmen. Und da man natürlich immer möglichst viel Nutzlast transportieren will, muß man sich eine Flugbahn aussuchen, die mit einer möglichst geringen Endgeschwindigkeit auskommt.

 



Das war bei Apollo auch so. Und um zum Mond zu kommen, muß man noch nicht einmal die berühmte Fluchtgeschwindigkeit von 11,2 km/sec erreichen (das ist dann eine Hyperbel), denn man bleibt ja im Erdanziehungsfeld, bis man den Bereich in der Nähe des Mondes erreicht, wo dessen Schwerkraft das Raumfahrzeug anzieht.

Deshalb schießt man Mondsonden (auch Apollo) meistens in eine Ellipse um die Erde ein, deren erdfernster Punkt bei etwa 380.000 km liegt, also in Mondentfernung. Dafür reicht dann eine Endgeschwindigkeit von 10,9-11,0 km/sec.

Auf einer Ellipse wird die Geschwindigkeit immer geringer, je weiter man sich vom Brennpunkt (in dem sich die Erde befindet) entfernt. Am erdfernsten Punkt (dem sog. Apogäum) beträgt die Absolutgeschwindigkeit ca. 1 km/sec. Der Entfernungszuwachs relativ zur Erde beträgt Null. Daraus folgt auch, daß der Flug zum Mond damals mehr als 3 Tage dauerte.

Man muß natürlich darauf achten, daß der Mond dann auch da ist, wenn man in der Nähe des Apogäums ankommt. Also zum richtigen Zeitpunkt starten, denn sonst fliegt man immer weiter auf der Ellipse um die Erde herum und kann dem Mond nur hinterherschauen.

Das ist den Anfangsjahren auch mehrfach mit unbemannten Raumsonden passiert, weil man entweder zu schnell oder zu langsam war....

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Die Autoren:

M.Eng. Paul Shillito (from UK/GB/England)

S. Hab Master of Science (M.Sc.) 

et al.

Beitrag von M.Eng. Paul Shillito (Curious-Droid, Master of Engineering)


How did the Apollo flight computers get men to the moon and back ?

https://curious-droid.com/214/apollo-flight-computers-get-men-moon-back/


- How NASA Filmed Apollo, the Shuttle and Other Launches

https://curious-droid.com/393/nasa-filmed-apollo-shuttle-launches/


- MOSFET – The Most significant invention of the 20th Century

https://curious-droid.com/1480/mosfet-the-most-significant-invention-of-the-20th-century/ 


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Neue Aufnahmen aus dem Mondorbit, in bisher unerreichter Schärfe,

 bringen Anhänger der sog. " Mondlandungslüge " in ernste Erklärungsnot

 

Bild: NASA

 

Apollo

Das Raumfahrtprogramm Apollo wurde von den USA 1961 als Antwort auf die Erfolge der Sowjetunion in der Frühgeschichte der Raumfahrt gesehen. Nach der legendären Rede des amerikanischen Präsidenten JF Kennedy vom 25. Mai 1961 war es das Ziel der USA, vor Ablauf des Jahrzehnts der 60er Jahre einen Menschen zum Mond zu bringen. Das Apolloprogramm begann mit einem Rückschlag, als am 27. Januar 1967 bei einem Bodentest der Apollokapsel drei Astronauten (Gus Grissom, Edward White und Roger Chaffee) durch ein Feuer in der Kapsel ihr Leben verloren.

Das Konzept bestand darin, einen Lander und ein in der Mondumlaufbahn verbleibendes Raumschiff mit einer Saturn 5 Trägerrakete auf Mondkurs zu bringen. Nach Tests in der Erdumlaufbahn und in der Mondumlaufbahn erfolgte schliesslich am 20. Juli 1969 um 19 Uhr 18 Weltzeit mit Apollo 11 die erste Landung des Menschen auf einem fremden Himmelskörper. Um 2 Uhr 56 Uhr Weltzeit am 21 Juli 1969 betrat Neil Amstrong den Mond. Begleitet wurde er von Edwin E. Aldrin. Mike Collins blieb in der Mondumlaufbahn zurück.

Mit Apollo 12, 14, 15, 16 und 17 erfolgten bis Ende 1972 noch weitere erfolgreiche Mondlandungen. Apollo-Sojus im Juli 1975 markierte mit einer Begegnung der USA mit der Sowjetunion in der Erdumlaufbahn den Abschluss des Apolloprogramms.
 
 

Saturn (Rakete)

Saturn-Raketen sind leistungsstarke Trägerraketen, die in den USA unter federführender Mitwirkung von Wernher von Braun entwickelt worden sind. 1957 begannen erste Vorbereitungen, 1958 erfolgte die Genehmigung für die Entwicklung einer Rakete, die damals allerdings unter dem Namen Juno firmierte und am 3.2.1959 in Saturn S-I umbenannt wurde. Zur Saturn-Familie gehören mehrere Versionen wie Saturn I, Saturn IB, Saturn V und einige nicht gebaute Typen wie Saturn C-1, C-2, C-3, C-4, C-5, c-8, Nov. Obwohl die Entwicklungsarbeit bereits vor dem Mondlande-Programm begann, erlangte die Saturn-Trägerrakete V besondere Bekanntheit durch ihren Einsatz im Rahmen der ersten Mondlandung (Apollo 11). Außerdem brachte sie im Jahre 1973 Skylab 1 in den Weltraum. 1975 erfolgte der letzte Start einer Saturn-Rakete.


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Die Familie der Saturn-Raketen gehört zu den leistungsstärksten Trägersystemen der Raumfahrt, die jemals gebaut wurden. Sie wurden für die US-amerikanische Raumfahrtbehörde NASA unter der Leitung von Wernher von Braun im Rahmen des Apollo-Programms entwickelt.




Buzz Aldrin remembers, July 16-24, 1969

Da haben die Amerikaner Glück gehabt, dass sie ihren " Müll " (der keiner war) einfach so dagelassen haben ;-)

 

(klicken Sie auf die HyperLinks)

Der seit 2009 in der Mondumlaufbahn explorierende "Lunar Reconnaissance Orbiter" (LRO) der NASA funkte unlängst die bislang schärfsten Aufnahmen von den Landestellen der Apollo-Missionen 12, 14 und 17 zur Erde. Auf den Bildern sind die zurückgebliebenen Landestufenwissenschaftlichen Instrumente und Reifenspuren der Mondautos (Apollo 17) deutlich zu erkennen. Sogar die Fußspuren der Astronauten sind in nie zuvor erreichter Auflösung zu sehen. Auch wenn die aktuellen LRO-Bilder primär dazu dienen, Landeplätze für zukünftige unbemannte Missionen zu finden, werden sie langfristig die Debatte um die "Mondlandungslüge" anheizen.

 

Zwischen dem ersten und letzten Satz, den ein Mensch fernab der Erde in lunaren Gefilden zum Besten gegeben hat, liegen in puncto Sprache und Pathos Welten. Als Neil Armstrong bei seinem historischen Spaziergang auf dem Erdtrabanten am 21. Juli 1969 den inzwischen berühmten, aber im Vorfeld abgesprochenen Wahlspruch "That’s one small step for (a) man, one giant leap for mankind" der Weltöffentlichkeit mit schauspielerischer Leichtigkeit präsentierte, waren seine Worten immerhin zitierfähig.

 

Ganz anders war dies bei Eugene Cernan. Der US-Astronaut der Apollo 17-Mission verabschiedete sich als letzter der zwölf Mondastronauten am 12. Dezember 1972 mit dem wenig prosaischen, aber nicht auf Band verewigten Ausruf "Let’s get this mother… out of here!" vom Erdtrabanten. Dass seine gewählten Worte bislang nicht den Weg in die Annalen der Raumfahrt fanden, sollte nicht überraschen.

 

 

Eugene Cernan - der letzte Mensch auf einem außerirdischen Himmelskörper Bild:NASA  

 

 

Seit Cernans wortgewaltigem Abschied hat keine Landefähre den samtenen Mondstaub berührt, kein Mensch mehr die bizarre von Kratern durchzogene wüstenartige lunare Landschaft mit eigenen Augen gesehen und den dortigen feinen grauweiß mehligen Sand mit den Füßen oder mit dem Mondauto, dem Lunar Roving Vehicle (LRV) aufgewirbelt.

 

Nur einige blecherne Forschungssonden verewigten sich auf dem Erdtrabanten - in Gestalt von kleinen Kratern. Seither ist der Mond ein verwaister Satellit der Erde. Die bemannte Raumfahrt zog sich in den Erdorbit zurück, wo sie bis heute dahinvegetiert.

 

Auch wenn sich der natürlichste Satellit der Erde bis dato mit der Rolle des vernachlässigten Begleiters abfinden muss, legen heute dennoch menschliche und technische Spuren davon Zeugnis ab, dass einst sechs bemannte Apollo-Missionen in Gestalt von zwölf NASA-Astronauten ihm im letzten Jahrhundert in der Tat die Aufwartung gemacht haben.

 

 

Seit Juni 2009 im Mondorbit: der "Lunar Reconnaissance Orbiter" (LRO) Bild: NASA.

 

Wie die raumfahrthistorischen Spuren im Einzelnen verlaufen, dokumentieren nunmehr drei neue Bilder, welche die US-Forschungssonde "Lunar Reconnaissance Orbiter" (LRO) unlängst aus dem Mondorbit aufgenommen und die die NASA Anfang dieser Woche veröffentlicht hat. Es sind die bislang detailreichsten Aufnahmen, auf denen deutlich Spuren menschlicher Aktivität auf dem Mond zu sehen sind. Auf den Fotos mit der beeindruckenden Auflösung von einem Viertelmeter pro Pixel lassen sich nicht nur die Landeplätze von Apollo 12, 14 und 17 ausmachen, sondern auch die Fußspuren der einst dort werkelnden Astronauten schrittgenau lokalisieren, hierunter selbst die letzten Schritte von Eugene Cernan.

Ein Highlight sind ebenfalls die abgelichteten parallel verlaufenden Fahrspuren des Mondvehikels, mit dem die Astronauten der Apollo- 15, 16 und 17-Mission das Umfeld der Landezone näher erkundeten und die sie jeweils östlich ihres Landemoduls parkten.

Dank der hohen Auflösung der Bilder konnten einige NASA-Mitarbeiter sogar einige der von den Astronauten zurückgelassenen Rucksäcke lokalisieren. Nicht minder beeindruckend ist auch, dass auf den Bildern jeweils westlich der Landezonen die wissenschaftlichen Instrumente zu sehen sind, die die Apollo-Besucher damals für Messungen abgestellt hatten.

 

Aufnahme von der Landestelle mitsamt Spuren der Apollo 12-Mission Bild: NASA.

 

Hierbei handelt es sich um die Instrumentenanordnung "Apollo Lunar Surface Experiments Package" (ALSEP), mit der jede Mond-Mission nach Apollo 11 ausgerüstet war. Mit ihr analysierten die NASA-Wissenschaftler den inneren Aufbau des Mondes und die hiesigen Umweltbedingungen - mit Erfolg.

 

Ein weiteres wichtiges Modul dieses Instrumentenpakets, das Apollo 11, 14 und 15 auf den Mond verfrachtete, war auch das Laser-Reflektor-Experiment. Es misst auch heute noch die Lichtlaufzeit zur Erde, wodurch sich die aktuelle Entfernung zum Mond bis auf wenige Zentimeter genau bestimmen und dadurch auch die historische Dimension der ersten bemannten Mondlandung beweisen lässt.

 

Die hervorragende Qualität der drei Bilder ist dem LRO-Team zu verdanken, die die Umlaufbahn des Mondroboters dergestalt änderte, dass die Sonde 28 Tage lang auf einer Höhe von nur 21 Kilometer über der Mondoberfläche - weit unterhalb ihrer konstanten Höhe von 50 Kilometer - operieren konnte.

Da sich während dieses Zeitraums der Mond ein Mal um die eigene Achse drehte, konnte die LRO-Weitwinkelkamera die Oberfläche komplett erfassen.

 

Seinerzeit befand sich der Orbiter wieder in seiner ursprünglichen Umlaufbahn.

 

 

Aufnahme von der Landestelle mitsamt Spuren der Apollo 14-Mission Bild: NASA.

 

 

Die neuen, aus niedriger Höhe mit der Narrow Angle Camera aufgenommenen Bilder ermöglichen einen schärferen Blick auf die Mondoberfläche. Ein gutes Beispiel hierfür ist die Schärfe der Fahrspuren des Mondautos an der Apollo-17-Landestelle. Auf früheren Bildern waren sie zwar auch sichtbar, aber nun zeigen sie sich als scharf parallel verlaufende Linien auf der Oberfläche.

 

 

 

 

 

Um die neuen Aufnahmen von der Oberfläche zu schießen, habe man nach einer perfekten Ausgangsposition für den LRO gesucht. Das Goddard Space Flight Center (GSFC) in Greenbelt (US-Bundesstaat Maryland) stellt fest: Ohne die mittlere Höhe zu ändern, wurde die Umlaufbahn elliptischer gestaltet, so dass der niedrigste Teil des Orbits auf der von der Sonne beleuchteten Seite des Mondes liegt.

 

Somit ist es jetzt möglich, den Weg welchen Astronauten genommen haben, mit größerer Genauigkeit zurück zu verfolgen, um zu sehen, wo Bodenproben gesammelt wurden.

 

Die fraglos beste Aufnahme gelang von dem Landegebiet der Apollo 17-Expedition. Hier sind neben Reifenspuren, dem ALSEP-Messinstrumenten-Paket, der zurückgelassenen Landestufe der Mondfähre "Challanger", dem LRV-Mondfahrzeug, den Astronauten-Fußspuren auch die US-Flagge und die kleine Geophon-Messstation zu sehen, das den Verlauf seismischer Wellen im Mondgestein erfasst.

 

Auf diesem Bild sind besagte "Spuren" deutlich zu sehen. Ganz rechts unten findet sich das geparkte Mondauto. Bild: NASA.

 

 

Die Fußspuren der lunaren Pioniere und kommenden Mondreisenden werden dem Erdtrabanten (theoretisch) für eine kleine Ewigkeit erhalten bleiben. Schätzungen der Wissenschaftler zufolge werden sie aufgrund der langsameren lunaren Erosion erst in 10 bis 100 Millionen Jahre vom Mondstaub überdeckt, sofern nicht ein Meteorit zuvor alles zunichte macht.


 

LRO-Aufnahme vom Juli 2009. Der silberne Punkt in der Bildmitte ist die zurückgebliebene Landestufe der Apollo-11-Mondfähre Eagle. Bild: NASA/Goddard Space Flight Center/Arizona State University.

 

Bereits Mitte Juli 2009 veröffentlichte die NASA Bildmaterial aus dem Fundus des Lunar Reconnaissance Orbiters. Wenngleich in schlechterer Auflösung und somit wenig detailreich, ist auf einem Bild die zurückgelassene Landestufe der Apollo 11-Mondfähre "Eagle" deutlich zu sehen.

 

Bei einem weiteren Foto, auf dem Apollo 14 zu sehen ist, waren die Lichtverhältnisse gleichwohl derart günstig, dass sogar die Fußspuren der Astronauten und das ALSEP-Experiment schwach zu erkennen sind.

 

Bild: NASA

 

 

Trotz alledem geistert das böse Gespenst der Mondlandungslüge (engl. Moon Hoax, Moon Fake) immer noch durch die Weltgeschichte und nervt die NASA unaufhörlich. Immer noch sieht sich die US-Raumfahrtbehörde hartnäckigen Zweiflern gegenüber, welche die Apollo-Mondlandungen in das Land der Fabeln verweisen. 

 

Allesamt seien die vermeintlichen Apollo-Missionen auf hollywoodmäßige Art und Weise in finsteren Militärhangars inszeniert und gefilmt worden, weil die NASA seinerzeit technisch und wissenschaftlich nicht über das Know-how verfügte, Menschen sicher zum Erdtrabanten und wieder zurück zu befördern, so der Hauptvorwurf.

 

Auch wenn die Moon-Fake-Liste der potenziellen Indizien, die für eine böswillige Mystifikation der NASA sprechen, lang, ideenreich, fantasievoll und teilweise unterhaltsam ist, und selbst wenn einige gemäßigtere Stimmen nur die Apollo-11-Expedition als Mystifikation hinstellen, konnte bislang kein Moon-Hoax-Befürworter einen stichhaltigen, überzeugenden Beweis für seine Behauptungen vorlegen.

 

Vielmehr konnten Wissenschaftler, Raumfahrthistoriker etc. jedes der Moon-Hoax-Argumente Punkt für Punkt widerlegen und indes belegen, dass das große Apollo-Schauspiel wirklich auf dem Mond und nicht etwa in einem abgelegenen Filmstudio unter militärischer und CIA-Aufsicht über die Bühne gegangen ist.


 

Garantiert nicht auf der Erde aufgenommen … Eugene Cernan. Bild: NASA

 

Ob jedoch die eindrucksvollen neuen Fotos, auf denen die Spuren vergangener Apollo-Aktivitäten unübersehbar sind, bei hartgesottenen Mondlandungs-Skeptikern ein Umdenken einleiten, darf getrost bezweifelt werden. 

 

Sie werden das aktuelle LRO-Bildmaterial wohl eher als Manipulation, als schlichte Fälschung hinstellen, das von der NASA gezielt lanciert wurde, um von der Realität abzulenken... Von welcher eigentlich ? 

 

 

LUNAR RECONNAISSANCE ORBITER CAMERA 

Die LRO-Bilder in verschiedenen Auflösungen bis hin zur Höchstauflösung, aber auch ein themenrelevantes Video können hier runtergeladen werden:

 

NASA-Animation betr. Spuren von Apollo-17. (Animation ist ganz unten!)

Eugene Cernan hüpft auf dem Mond.

 

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Leixikon: 

 

Ablationskühlung

Beim Eintritt eines Raumschiffs in eine Planetenatmosphäre treten durch die Reibung gewaltige Hitzebelastungen auf. Die häufigste Form eines Hitzeschilds ist eine langsam abdampfende Schicht. Diese Schicht muss, um effektiv zu sein, eine hohe spezifische Verdampfungswärme, einen hohen Schmelzpunkt und geringe Wärmeleitfähigkeit aufweisen. Das verdampfende Material erzeugt eine dünne Gasschicht zwischen dem Raumfahrzeug und der Atmosphäre. Diese Gasschicht verhindert einen zu grossen Wärmefluss auf das Raumfahrzeug.

 
Aerodynamische Bremsung
Will man ein Raumfahrzeug in die Umlaufbahn um einen fremden Planeten bringen, so hat man das Problem, dass es bei der Ankunft zu schnell ist. Ohne Bremsung kommt es nur zu einem einmaligen Vorbeiflug. Die klassische Methode besteht im Zünden eines Triebwerks. Die Methode der aerodynamischen Bremsung, auch Aerobraking oder Atmosphärenbremsung genannt, besteht darin, tangential zum Planeten durch die obersten Schichten der Atmosphäre zu fliegen, um so die gewünschte Bremswirkung zu erreichen. Der Mars Global Surveyor beispielsweise verringerte mit aerodynamischer Bremsung bei jedem Umlauf die Exzentrizität seiner Bahn, bis schliesslich die gewünschte kreisförmige Bahn knapp über der Marsatmosphäre erreicht ist. Ohne aerodynamische Bremsung wäre der Mars Global Surveyor wegen des für die Bremsung benötigten Treibstoffs viel schwerer und teurer gewesen.

Apogäum
Der erdfernste Punkt einer Umlaufbahn um die Erde wird Apogäum genannt, der erdnächste Punkt Perigäum, also der erdfernste Bahnpunkt eines Satelliten oder des Mondes.

Apollo
Das Raumfahrtprogramm Apollo wurde von den USA 1961 als Antwort auf die Erfolge der Sowjetunion in der Frühgeschichte der Raumfahrt gesehen. Nach der legendären Rede des amerikanischen Präsidenten JF Kennedy vom 25. Mai 1961 war es das Ziel der USA, vor Ablauf des Jahrzehnts der 60er Jahre einen Menschen zum Mond zu bringen. Das Apolloprogramm begann mit einem Rückschlag, als am 27. Januar 1967 bei einem Bodentest der Apollokapsel drei Astronauten (Gus Grissom, Edward White und Roger Chaffee) durch ein Feuer in der Kapsel ihr Leben verloren.
Das Konzept bestand darin, einen Lander und ein in der Mondumlaufbahn verbleibendes Raumschiff mit einer Saturn 5 Trägerrakete auf Mondkurs zu bringen. Nach Tests in der Erdumlaufbahn und in der Mondumlaufbahn erfolgte schliesslich am 20. Juli 1969 um 19 Uhr 18 Weltzeit mit Apollo 11 die erste Landung des Menschen auf einem fremden Himmelskörper. Um 2 Uhr 56 Uhr Weltzeit am 21 Juli 1969 betrat Neil Amstrong den Mond. Begleitet wurde er von Edwin E. Aldrin. Mike Collins blieb in der Mondumlaufbahn zurück.

Mit Apollo 12, 14, 15, 16 und 17 erfolgten bis Ende 1972 noch weitere erfolgreiche Mondlandungen. Apollo-Sojus im Juli 1975 markierte mit einer Begegnung der USA mit der Sowjetunion in der Erdumlaufbahn den Abschluss des Apolloprogramms.

Ariane
Name der europäischen Trägerrakete. Seit dem ersten Testfug am 24.12.1979 wurden über 100 Starts durchgeführt.

Bahn
Der Weg eines Himmelskörpers im Raum. Dominiert die Schwerkraft eines großen Körpers in der Nachbarschaft, so kann die Bahn in der klassischen Physik nach Kepler und Newton durch Kelgelschnitte (Kreis, Ellipse, Parabel und Hyperbel) beschrieben werden.

Cassini
Amerikanische Raumsonde zur Erforschung von Saturn, seinen Ringen und Monden. Cassini befindet sich nach einer sieben Jahre dauernden Reise seit Juli 2004 in einer Saturnumlaufbahn.
 

Chemische Treibstoffe
Die bis Deep-Space 1 (solarelektrischer Antrieb) einzig tatsächlich gebrauchte Antriebsmethode nutzt die Reaktionsenergie bei der Oxydation eines Brennstoffes aus, um damit die gasförmigen Produkte möglichst schnell und parallel aus der Brennkammer treten zu lassen. Die höchsten Leistungen werden dabei bei der Verbrennung von Wasserstoff erreicht. Die Austrittsgeschwindigkeit des Wasserdampfs beträgt etwa 4.5 km/s. Da sich der kryogene, flüssige Wasserstoff nur schlecht lagern lässt, ist er nur für Trägerraketen vom Boden in eine Erdumlaufbahn geeignet. Soll Treibstoff an Bord über Tage oder gar Jahre gelagert werden, muss auf andere Kombinationen ausgewichen werden. Beim Apolloprogramm verwendete man für den Einschuss in die Mondumlaufbahn und den Rückstart von der Mondumlaufbahn unsymmetrisches Dimethylhydrazin und Stickstofftetroxyd.

Daedalus
Theoretische Projektstudie eines interstellaren Raumschiffs mit Kernfusionsantrieb.

Delta-Rakete
Bis heute im Einsatz stehende Trägerrakete der USA. Sie wird z.B. für leichtere Marssonden eingesetzt.

ESA
Die European Space Agency wurde am 31. Mai 1975 gegründet.
 

Elektrische Antriebe
Beim elektrischen Antrieb wird der Schub des Triebwerks durch elektrische Beschleunigung und anschliessende Ausstossung geladener Teilchen erreicht. Die Raumsonde Deep-Space 1, die mit einem solchen Antrieb ausgerüstet ist, verwendet Edelgasionen, die mit 50 km/s ausgestossen werden. Die nötige Energie wird mit Solarzellen erzeugt. Elektrische Antriebe können nur einen sehr geringen Schub erzeugen, da dieser aber über viele Monate aufrecht erhalten werden kann, liegt die erreichte Endgeschwindigkeit oder besser gesagt Geschwindigkeitsänderung um etwa eine Grössenordnung über der von chemischen Antrieben. Nur elektrische Antriebe lassen bemannte Marsrundreisen möglich erscheinen.

Fluchtgeschwindigkeit
Als Fluchtgeschwindikeit v bezeichnet man diejenige Geschwindigkeit, die mindestens erreicht werden muss, um aus einer bestimmten Entfernung r von der Mitte eines Planeten oder Sonne der Masse M dessen Schwerkraft zu überwinden. Das bedeutet, dass er mit der Fluchtgeschwindigkeit als Startgeschwindigkeit nie mehr zum Planeten zurück fallen wird. Sie kann mit folgender Formel berechnet werden:
wobei G die Gravitationskonstante ist. Für den Start vom Erdboden ist v=11.3 km/s nötig. Für die Flucht aus dem Sonnensystem von der Erdbahn aus muss 42 km/s erreicht werden.
  • v =  2GM
              ____
                 r

Fly-By 
Um Raumsonden Schwung zu verleihen und damit Energie zu sparen, werden sie in einer engen Bahn um die Erde gelenkt, bevor sie den Orbit in Richtung ihres Bestimmungsortes verlassen. Die leichte Sonde nutzt dabei die Gravitation des massereichen Körpers, den sie umfliegt, um zu beschleunigen und/oder ihre Flugbahn entsprechend zu verändern. Dieses Manöver wird nicht nur mithilfe der Erde genutzt, sondern wurde unter anderem auch bei Cassini angewandt, die Jupiter nutzte, um Schwung in Richtung Saturn aufzunehmen und so Treibstoff zu sparen.
Bei verschiedenen Raumsonden konnte bei diesem Vorbeiflug (auf Englisch Fly-By oder Swing-By genannt) an der Erde je ein unerwarteter Anstieg der Austrittsgeschwindigkeit festgestellt werden, welche als Vorbeiflug-Anomalie (Englisch: Fly-By-Anomalie) bezeichnet wird.

Fly-By-Anomalie 
Bei verschiedenen Raumsonden konnte bei engen Vorbeiflügen an der Erde oder Planeten (auf Englisch Fly-By oder Swing-By genannt) je ein unerwarteter Anstieg der Austrittsgeschwindigkeit festgestellt werden, die als Vorbeiflug-Anomalie (Englisch: Fly-By-Anomalie) bezeichnet wird.
So kamen Spekulationen über eine mögliche Anisotropie der Lichtgeschwindigkeit, einen unbekannten Aspekt der Gravitation und über Dunkle Materie als Erklärungsansätze ins Spiel. Wie sich jedoch herausstellte, ist des Rätsels Lösung weit einfacher und durchaus im Rahmen der konventionellen Physik angesiedelt: So berücksichtigt die Software, die das Jet Propulsion Laboratory der NASA verwendet, zwar relativistische Effekte (Allgemeine Relativitätstheorie), jedoch nicht zur Gänze. Dies führt dazu, dass die Rotation der Erde außer Acht gelassen wird.
Mblelek vom französischem Kernforschungszentrum CEA-Saclay führt die Abweichungen der tatsächlichen Messwerte auf eben diese unvollständigen Berechnungen zurück und konnte im März 2009 mathematisch zeigen, dass die Fly-By-Anomalie verschwindet, sobald Aspekte der Speziellen Relativitätstheorie in die Kalkulationen eingebunden werden.

Geostationäre Bahn
Knapp über der Erdatmosphäre beträgt die Umlaufzeit eines Satelliten 90 Minuten, der Mond braucht in 380'000 km Entfernung einen Monat für einen Umlauf. Die Umlaufzeit nimmt also mit zunehmender Entfernung von der Erde zu. Es muss also eine Umlaufbahn geben mit einer Umlaufzeit die genau ein (Stern-)Tag beträgt. Ein solcher Satellit steht für einen Beobachter auf der Erde immer an derselben Stelle am Himmel. Deshalb sind alle Fernsehsatelliten auf dieser Bahn. Dadurch entfällt die Notwendigkeit, die Satellitenschüssel der Bewegung des Satelliten nachzuführen. Geostationäre Satelliten befinden sich 36'000 km senkrecht über dem Äquator und haben eine Umlaufzeit von 23 Stunden 56 Minuten und 24 Sekunden. Natürlich werden die Bahnen von Unregelmässigkeiten im Erdkörper sowie durch die Anziehung von Sonne und Mond gestört, so dass die Position von der Bodenstation periodisch korrigiert werden muss.
Bild: Bewegungen geostationärer Satelliten.
 

Grand Tour
Unter Ausnützung des Geschwindigkeitszuwachs bei geschicktem Vorbeiflug an einem Planeten, kann man bei günstiger Konstellation von Planet zu Planet fliegen. In diesem Jahrhundert ergab sich die Möglichkeit, mit einem Start Ende der 70er Jahre alle äusseren Planeten d.h. Jupiter, Saturn, Uranus und Neptun mit demselben Raumschiff zu besuchen, wobei nur der Treibstoff für den Flug bis zum Jupiter aufgewendet werden muss. Dieser Flug wurde schliesslich von der Raumsonde Voyager II realisiert, Sie startete am 20. August 1977. Im Juli 1979 flog sie an Jupiter, im August 1981 an Saturn, im Januar 1986 an Uranus und schliesslich im August 1989 an Neptun vorbei. Die Konstellation der Planeten wiederholt sich erst wieder im Jahre 2155. Dazwischen muss man via Jupiter direkt zum gewünschten, ausserhalb des Jupiter seine Bahn ziehenden Planeten fliegen.

Gravitationsstabilisierung
Nur der Schwerpunkt eines länglichen Satelliten ist schwerelos. Am der Erde abgewandten Ende überwiegen die Fliehkräfte, am der Erde zugewandten Ende überwiegt die Schwerkraft, so dass die vertikale Ausrichtung des Satelliten einen stabilen Gleichgewichtszustand darstellt. Der Mond ist ebenfalls gavitationsstabilisiert, er zeigt immer dieselbe Seite zur Erde.

Hitzeschild
Beim Eintritt eines Raumschiffs in eine Atmosphäre treten gewaltige Reibungskräfte auf, die beispielsweise Sternschnuppen verglühen lassen. Damit das nicht auch mit einem Raumschiff geschieht, muss man es mit einer hitzebeständigen Schicht versehen, so dass die bei der Bremsung frei werdende Energie möglichst an die Atmosphäre und nicht an das Raumschiff abgegeben wird. Es werden vorwiegend Ablationshitzeschilde verwendet, das Shuttle verwendet wegen der Wiederverwendbarkeit Keramikkacheln.

Hohmannsches Paradoxon
Nehmen wir ein Raumschiff an, dass durch einmalige Zündung seines Triebwerks in der Lage ist, seine Geschwindigkeit um einen bestimmten Betrag z.B. um 2 km/s zu erhöhen. Macht es das im freien Weltraum, so ist seine Geschwindigkeit logischerweise um 2 km/s grösser als zu Beginn. Nehmen wir nun an, das Raumschiff begegne mit v1 einem Planeten z.B. Jupiter mit v1=3 km/s. Die Schwerkraft von Jupiter wird nun das Raumschiff schneller machen, bis 5000 km oberhalb der Atmosphäre des Jupiter 57.64 km/s Geschwindigkeit erreicht werden. Nach Zündung des Triebwerks ist das Raumschiff v=59.64 km/s = sqrt(u*u + v1*v1)+ 2 km/s schnell. Zum Vergleich: die Fluchtgeschwindigkeit aus 5000 km Höhe über den Jupiterwolken beträgt u = 57.55 km/s. Während des Wegfluges von Jupiter muss nun ein Teil der kinetischen Energie zur Überwindung der Jupiterschwerkraft aufgewendet werden. Was in grosser Entfernung des Jupiter davon übrig bleibt, sei v2 und berechnet sich zu v2=sqrt(v*v - u*u) = 15 km/s, was paradoxerweise viel grösser ist, als die erreichte Endgeschwindigkeit bei Zündung des Triebwerks im freien Weltraum. Dies ist das sogenannte Hohmannsche Paradoxon. Es hat aber nichts mit Swing-By (Vorbeiflugtechnik) zu tun.

Hohmanntransfer
Bezeichnung für den energiemässig günstigsten Flug von einem Planeten zum anderen. Kreisförmige Planetenbahnen vorausgesetzt, stellt der Hohmanntransfer eine Ellipsenbahn um die Sonne dar, deren sonnennächster Bahnpunkt beim inneren und deren sonnenfernster Bahnpunkt beim äusseren Planeten liegt. Es muss vom Startplaneten dann gestartet werden, wenn der Zielplanet bei der Ankunft der Sonde beim anderen extremen Punkt ihrer Bahn sich gerade auch dort aufhält. Um den günstigsten Abflugzeitpunkt herum gibt es eine meist etwa einen Monat dauernde Zeitspanne, während derer die Bedingungen noch nicht allzu stark vom Idealfall abweichen, dies wird als Startfenster bezeichnet.
In der Realität des Sonnensystems, d.h. elliptische Bahnen, die sich nicht in derselben Ebene befinden, teilt sich das Startfenster in zwei diskrete Bereiche vor und nach dem theoretischen Datum des Hohmanntransfer auf.

Hubbleteleskop
Teleskop mit 2.4 Meter Hauptspiegeldurchmesser, das im Weltraum um die Erde kreist.
 

Huygens
Europäische Sonde zur Erforschung der Titanatmosphäre und der Titanoberfläche. Huygens wurde von der amerikanischen Sonde Cassini in das Saturnsystem mitgenommen. Am 14. Januar 2005 landete Huygens als erste Sonde überhaupt auf einem fremden Planetenmond erfolgreich auf Titan und funkte Messungen und ein paar Bilder zurück.
 

Hyperbolischer Exzess
Als hyperbolischen Exzess bezeichnet man die Geschwindigkeit, die übrig bleibt, wenn sich ein Raumschiff mit mehr als Fluchtgeschwindigkeit sehr weit von einem Himmelskörper entfernt hat. Der Name erklärt sich dadurch, das solche Bahnen relativ zum passierten Himmelskörper immer Hyperbeln sind.

Ionenantrieb
Der Ionenantrieb ist ein Raketenantrieb, der Schub durch Ausstoss von elektrisch beschleunigten Ionen erzeugt. Im Gegensatz zu den konventionellen Antrieben ist hier die Energiequelle vom Treibstoff getrennt. In der 1998 gestarteten Raumsonde Deep-Space One der NASA werden Solarzellen als Energiequelle verwendet und Edelgasionen mit dieser Energie auf ca. 50 km/s beschleunigt. Die Schubkraft ist dabei aber sehr gering im Vergleich zu konventionellen Triebwerken. Doch bei Flugzeiten von vielen Monaten, wie sie bei interplanetaren Missionen, wie etwa eine Reise zum Mars, üblich sind, ist der Ionenantrieb chemischen Antrieben überlegen.
 

Iridium-Flare
Die Satelliten der Iridium-Serie besitzen spiegelnde Antennen. Befindet sich ein Beobachter im von den Antennen gespiegelten Sonnenlicht, so beobachtet er ein dramatisches Ansteigen der Satellitenhelligkeit. Das Aufleuchten dauert einige Sekunden.
 

Juri Gagarin 
Siehe bei Wostok-1

Kinetische Energie
Um einen Körper der Masse m aus der Ruhe auf eine bestimmte Geschwindigkeit v zu beschleunigen, muss Arbeit geleistet werden. Bei der Abbremsung kann diese Arbeit wieder frei gesetzt werden. Wenn wir die Geschwindigkeit in m/s und die Masse in Kilogramm messen, erhalten wir die Arbeit (Energie) E = 0.5 x m x v x v.
 

Mariner 10
Amerikanische Raumsonde zur Erforschung von Venus und Merkur. Mariner 10 erreichte den Merkur am 29. Maerz 1974.
 

Mariner 4-9
Frühes amerikanisches Raumsondenprogramm zur Erforschung des Mars. Mariner 4 lieferte die ersten Funkbilder der Marsoberflaeche in der Geschichte. Mariner 9 kartierte den Mars erstmals vollstaendig mit Funkbildern.
 

Mars Express
Europäischer Marssatellit. Er ist der erste europäische Satellit, der einen anderen Planeten als die Erde umkreist. Besonders die multispektralen Stereobilder des Satelliten eröffnen neue Einsichten in Aufbau und Geschichte des Mars. Das mitgeführte Landegerät Beagle2 versagte hingegen.
 

Mir
Russische Raumstation. Sie umkreiste von 1986 bis 2001 die Erde. Sie wurde modular ausgebaut und kann als Vorgänger der heutigen internationalen Raumstation ISS bezeichnet werden.
 

OTV 
Orbital Test Vehicle;

OTV und X-37 
OTV (Orbital Test Vehicle), auch als X-37 bezeichnet, ist ein experimentelles Raumfahrzeug der US-Luftwaffe, deren Entwicklung ursprünglich auf die NASA zurückgeht. Ähnlich wie ein Shuttle kann auch ein OTV nach einem Einsatz und Wiedereintritt in die Atmosphäre erneut verwendet werden. Bislang waren zwei OTVs in einer Erdumlaufbahn: OTV-1 von 22. April bis 3. Dezember 2010. OTV-2 startete am 5. März 2011 in den Orbit. Als Trägerrakete dient eine Atlas-V.

Opportunity
Name eines der beiden Mars Exploration Rovers (MER).
Start: 7. Juli 2003
Ankunft: 25. Januar 2004 (bezüglich UTC).
Landegebiet: Meridianum Planum, Mars
Ergebnisse: Durch Mineralogische Untersuchungen konnte gezeigt werden, dass etliche Schichten und Mineralien nur mit der Anwesenheit von flüssigem Wasser in ferner Vergangenheit erklärt werden. Obwohl ursprünglich nur für 90 Tage Lebensdauer auf Mars ausgelegt, arbeite Opportunity mehrere Jahre auf der Marsoberfläche.
 

Orbit
= Bahn. Der Weg eines Himmelskörpers im Raum. Dominiert die Schwerkraft eines großen Körpers in der Nachbarschaft, so kann die Bahn in der klassischen Physik nach Kepler und Newton durch Kegelschnitte (Kreis, Ellipse, Parabel und Hyperbel) beschrieben werden.

Raketengleichung
Die Raketengleichung beschreibt den Flug einer Rakete mit bekannter Masse vor dem Zünden und nach dem Ausbrennen. Dabei werden die Gase in konstanter Menge mit konstanter Geschwindigkeit ausgestossen. In diesem Falle berechnet sich die erreichbare Endgeschwindigkeit wie folgt:
Endgeschwindigkeit = (Austrittsgeschwindigkeit der Gase)*log(Anfangsmasse/Brennschlussmasse).
Die vollständige Raketengleichung siehe Einleitung.

SRTM
SRTM war eine Mission des Space-Shuttles zur Vermessung der Erdoberfläche mit Radar. Sie war ein Meilenstein in der Erkundung des Planeten Erde aus dem Weltraum. In diesem Lexikon gibt es einen ausführlichen Artikel zu SRTM.

Satelliten
In diesem Lexikon gibt es einen ausführlichen Artikel über die Erde umkreisenden Raumfahrzeuge und ihre Beobachtung.

Saturn (Rakete) 
Saturn-Raketen sind leistungsstarke Trägerraketen, die in den USA unter federführender Mitwirkung von Wernher von Braun entwickelt worden sind. 1957 begannen erste Vorbereitungen, 1958 erfolgte die Genehmigung für die Entwicklung einer Rakete, die damals allerdings unter dem Namen Juno firmierte und am 3.2.1959 in Saturn S-I umbenannt wurde. Zur Saturn-Familie gehören mehrere Versionen wie Saturn I, Saturn IB, Saturn V und einige nicht gebaute Typen wie Saturn C-1, C-2, C-3, C-4, C-5, c-8, Nova. Obwohl die Entwicklungsarbeit bereits vor dem Mondlande-Programm begann, erlangte die Saturn-Trägerrakete V besondere Bekanntheit durch ihren Einsatz im Rahmen der ersten Mondlandung (Apollo 11). Außerdem brachte sie im Jahre 1973 Skylab 1 in den Weltraum. 1975 erfolgte der letzte Start einer Saturn-Rakete.

Spirit
Name eines der beiden Mars Exploration Rovers (MER).
Start: 10. Juni 2003
Ankunft: 4. Januar 2004 (bezüglich UTC).
Landegebiet: Gusev Krater, Mars
Ergebnisse: In den etwa 160 km im Durchmesser grossen Krater Gusev mündet von Süden her kommend ein grosses Tal, das einmal einen weit im Süden liegenden See entwässert haben soll. Man erwartete deshalb, dass der Gusev Krater einmal überschwemmt war und sich an seinem Boden See-Sedimente finden sollten. Diese Hoffnung erfüllte sich nicht. Spirit fand eine von vulkanischem Basaltbrocken übersäte Ebene. Diese Brocken enthalten auch wasserunbeständige Mineralien. Das eigentliche Grundgestein blieb zunächst unerreichbar. Erst nachdem der Rover eine drei Kilometer entfernte Hügelkette erreicht hat, wurden auch andere Gesteine gefunden. Der Rover arbeitete mehrere Jahre nach der Landung auf der Marsoberfläche.
 

Swing-By 
Siehe unter Fly-By.

Wostok-1 
Am 12. April 1961 begann die Ära der bemannten Raumfahrt mit einem Meilenstein der Pionierarbeit: Um 8.07 Uhr MESZ (heutiger Sommerzeit, 1961: 7.07 Uhr MEZ; 6.07 Uhr UTC) startete der russische Kosmonaut Juri Gagarin an Bord des Raumschiffes Wostok-1 als erster Mensch ins Weltall. 108 Minuten verblieb Gagarin für eine vollständige Erdumrundung im Weltraum. Dabei umkreiste Gagarin die Erde in einer Höhe von durchschnittlich etwa 300 Kilometern und mit einer Geschwindigkeit von knapp 29.000 km/h, bevor er mit seiner Raumkapsel zur Erde zurückkehrte und nähe der russischen Stadt Engels in der Oblast Saratow um 9.55 MESZ (7.55 Uhr UTC) desselben Tages landete. Gestartet war die etwa 4.700 kg schwere Wostok-1 vom heutigen Baikonur aus.

X-37 
Siehe bei OTV und X-37

 

Satelliten

Satelliten selbst beobachten

 

Die Monate mit den langen Tagen und den kurzen Nächten sind gut geeignet, um am Himmel nach künstlichen Satelliten Ausschau zu halten. Ende der fünfziger Jahre war das Auftauchen eines Satelliten noch etwas Sensationelles, und viele versuchten, das von Menschen geschaffene Sternchen zu finden. Heute können nur noch wenige von sich behaupten, einen Satelliten bewusst selbst gesehen zu haben. In diesem Aufsatz wollen wir Ihnen zeigen, das es erstaunlich einfach ist, die Raumfahrzeuge zu sehen und mitzuverfolgen, wie sie ihre Bahn über den Himmel ziehen.

Seit dem Herbst 1957 nahm die Anzahl der Satelliten stetig zu. Mittlerweile sind die Bahnen von über 20'000 Körpern in einer Erdumlaufbahn bekannt. Die der Beobachtung von blossem Auge zugänglichen Satelliten kreisen knapp über der Erdatmosphäre in 200 bis 800 Kilometern Höhe. Dort fallen die Satelliten in 90 Minuten gewissermassen einmal um die ganze Erde herum. Einige spezielle Satelliten der Telekommunikation und der wissenschaftlichen Forschung kreisen auch in grösserer Höhe. Solche Satelliten und erst recht die noch höher kreisenden "Fernsehsatelliten" können nur noch mit Amateurteleskopen beobachtet werden.

 

Satelliten im Alltag  /  Iridium Satelliten

Die Fernsehsatelliten, deren Signale heute jedermann mit einer Satellitenschüssel empfangen kann, kreisen auf einer Bahn mit einem Radius von ca. 42'000 km einmal pro Tag um die Erde. Da dies gleich lang dauert, wie die Erde für eine Drehung um die eigene Achse benötigt, scheinen diese Satelliten am Himmel still zu stehen. Diesem Umstand verdanken wir es, dass die Satellitenschüssel nicht dauernd neu auf den Fernsehsatelliten ausgerichtet werden muss. Müsste man dies, wären die Empfangsanlagen bedeutend teurer und die Satellitenschüsseln weniger verbreitet. Satelliten, die am Himmel scheinbar still stehen, nennt man geostationäre Satelliten. Neben den Fernsehsatelliten gehört beispielsweise auch der Wettersatellit Meteosat, dem Sie das Satellitenbild in der täglichen Meteo-Fernsehsendung verdanken, zu den geostationären Satelliten. Telefonieren Sie nach Übersee, so ist es möglich, dass ihr Gespräch über einen geostationären Satelliten geführt wird. Damit legen Ihre Worte gegen 80'000 km zurück. Dies entspricht 20% der Distanz Erde - Mond.

Auch tiefer fliegende Satelliten helfen im täglichen Leben. Es gibt Mobiltelefone, bei denen das Gespräch nicht via Bodenantenne weitergeleitet wird, sondern über Satelliten in einer erdnahen Umlaufbahn. Iridium, eine dieser kommerziellen Firmen, unterhält beispielsweise ein solches Satellitennetz. Auch andere Firmen bieten bereits ähnliche Dienstleistungen an oder werden dies bald tun.

Die Bestimmung der geographischen Position an einem beliebigen Standort war früher aufwendig und kompliziert. Heute kann jeder für den Preis eines besseren Handys einen Empfänger für die Signale der Navigationssatelliten GPS (Global Positioning System) kaufen. Diese Empfänger erlauben es, jederzeit und an jedem Ort der Erde seine Position in geographischer Länge und Breite nach einer nur Sekunden dauernden Messzeit auf ca. 10m genau abzulesen. Professionelle Geräte können die Postionsbestimmung nach Messzeiten im Stundenbereich sogar auf Zentimeter genau durchführen. Die Anwendung von GPS findet sich auch in Navigationsystemen von Flugzeugen und Autos. Doch auch die wissenschaftliche Vermessung der Erde stützt sich auf GPS.

 

Spiegel am Himmel − Iridium Flares

Besonders spektakulär sind die sogenannten Iridium Flares. Flare heisst auf Englisch rasch ansteigende und wieder abklingende Leuchterscheinung und Iridium steht für das im Jahr 2000 Konkurs gegangene Unternehmen, das Satellitentelefone anbot. Die Firma wurde von Iridium Satellite LLC übernommen und dank Verträgen mit dem amerikanischen Militär ist das Angebot über weitere Jahre gesichert. Die Iridium-Satellitentelefone funken das Gespräch zu einem der vielen in 800 km über dem Erdboden kreisenden Satelliten (Abb. 4) oder erhielten von dort den Anruf. Das Besondere an diesen Satelliten sind die drei Übertragungspanels (Antennen), die wie Spiegel wirken. Sie reflektieren das Sonnenlicht auf die Erde, wodurch ein über 100 km breiter Lichtfleck mit der Geschwindigkeit des Satelliten von knapp 30'000 km/h über den Erdboden zieht.

 

Erscheint
Lokalzeit, ab der der Satellit visuell beobachtet werden kann. Der nach der Zeit erste aufgelistete Parameter ist die visuelle Helligkeit  des Objektes in astronomischen Magnituden (m). Je kleiner diese Zahl, desto heller und auffälliger erscheint der Satellit einem Beobachter. Negative Werte bezeichnen sehr helle Vorbeiflüge − der Satellit ist nicht zu übersehen. Sich bewegende Objekte können in ländlichen oder ausreichend dunklen Gebieten bis 5m noch gut gesehen werden, für lichtschwächere Objekte wird ein Feldstecher notwendig sein.
az, Azimut ist die Richtung, in der der Satellit zur angegebenen Zeit steht. Das Azimut wird in Winkelgraden von geografisch Nord aus dem Horizont entlang über Osten E (90°), Süden S (180°), Westen W (270°) nach Norden gezählt. Neben dem Winkelwert ist auch die Richtung als 16-teiliger 3-Zeichen Code gegeben. Falls der Satellit aus dem Erdschatten austritt und durch das reflektierte Sonnenlicht sichtbar wird, ist die Höhe über Horizont h angegeben. Falls keine Höhe angegeben ist, geht der Satellit am Horizont bereits beleuchtet auf (normalerweise ist er dann aber noch nicht sichtbar, weil der lange Weg durch die Erdatmosphäre das Licht stark dämpft).
Kulmination
Der Zeitpunkt, an dem der Satellit den höchsten Punkt der Bahn eines aktuellen Überflugs erreicht − vom Beobachtungsort aus gesehen. Für eine Beschreibung der Parameter siehe oben bei Erscheint. Der Satellit ist nicht notwendigerweise beim Kulminations-Zeitpunkt visuell sichtbar.
 Visuell bessere Überflüge sind durch Hervorhebung gekennzeichnet. Die Auswahl der angezeigten Überflüge ist mit der Wahl der Benutzerebene, der Tageszeit und weiteren Faktoren gekoppelt.
im Meridian
Zeitpunkt des Meridiandurchgangs des Satelliten (Meridiantransit). Der Satellite steht dabei exakt im Süden oder im Norden. Es ist dies nicht gleichzeitig der höchste Punkt der Bahn des Überflugs; dieser wird bei der Kulmination erreicht.
Verschwindet
Lokalzeit, zu der der Satellit entweder in den Erdschatten einzutauchen beginnt und visuell verschwindet (dann ist die Höhe über Horizont angegeben), oder sein Untergang am mathematischen Horizont. Satelliten in einem tiefen Erdumlauf (low Earth orbit, LEO) sind wegen der Dämmerung noch einige Sekunden über die angegebenen Zeiten hinaus sichtbar, bevor auch sie das in der Erdatmosphäre gestreute Licht nicht mehr erreicht.
Helligkeit/Magnitude/Mag/m:
Die Magnitude beschreibt die visuelle Helligkeit eines Objekts. Sirius als hellster Stern erreicht -1.4m (-1.4 mag). Die visuelle Grenzhelligkeit für das bloße Auge unter klarem Himmel in den Bergen beträgt 6 - 6.5m. Venus, der hellste Planet, erreicht -4m und dominiert hiermit den Sternenhimmel. Der Halbmond erreicht mit -8m ungefähr die selbe Helligkeit, wie sie die hellsten Iridium-Flares produzieren können!
Iridium
Weltweites, satellitengestütztes Kommunikationssysem, das aus 66 Satelliten besteht, die auf erdnahen Bahnen die Erde umkreisen. Benutzer von Iridium können bei Anwendung von relativ kleinen, einem Handy ähnlichen Telefonen direkt mithilfe dieser Satelliten eine Telefonverbindung aufbauen. Auf dem Satelliten empfangen/senden die drei Kommunikationsantennen (Main Mission Antennas MMA) die Signale. Diese Antennen haben etwa Tischgrösse (1m x 2m), und sind in der Skizze am unteren Teil des Satelliten erkennbar. Die Satellitenkonstellation besteht aus 6 Bahnebenen, auf denen sich jeweils 11 Satelliten (plus Ersatzsatelliten) befinden. Deshalb überfliegt ein Iridium-Satellit alle 8 Minuten etwa denselben Ort.
Flare
Die Kommunikationsantennen (MMA), die SAR-Antennen und die Solarpanels von Satelliten reflektieren Licht als fast perfekter Spiegel. Falls sich ein Beobachter direkt im reflektierten Sonnenlicht befindet, erscheint für ihn der Satellit für einige Sekunden sehr hell − z.T. fast blendend (maximal etwa so hell wie der Halbmond − aber auf einen Punkt fokussiert); also sogar schattenwerfend. Weil das Sonnenlicht nur als enger Lichtstrahl über die Erde rast, dauert das Ereignis nicht lange: Der Satellit kann 10-20 Sekunden vor dem Maximum sichtbar werden, wird rasch bedeutend heller und verblasst anschliessend wieder. Benutzen Sie unsere Sternkarten, um den Helligkeitsverlauf während des gesamten Flare-Ereignisses zu sehen. Die angegebenen Zeiten sind die Maximumszeiten dieses Flares. Der Satellit wird also einige Sekunden vorher sichtbar! Weil das Ereignis so kurz ist, sollten Sie sich unbedingt mit der Richtung vertraut machen, in die Sie sehen müssen − diese wird zu jedem Flare angegeben. Gehen Sie einige Minuten vor dem Flare nach draussen, um Ihre Augen an die Dämmerung oder Dunkelheit zu gewöhnen.
Flare angle / Flare-Winkel
Vom Satelliten aus gesehen der Winkel zwischen dem erdgebunden Beobachter und dem direkten Spiegelbild der Sonne (oder des Mondes). Um einen hellen Flare zu sehen, muss dieser Winkel klein sein. Das bedeutet, der Beobachter sollte sich möglichst nahe an der Zentralline befinden. Die Spezifikation für die Lagegenauigkeit des Satelliten beträgt nur etwa 0.2°, wodurch der Unterschied zwischen 0.0° und 0.2° nicht massgeblich ist.
Zur Zentrallinie
Diese Werte geben die Distanz und Richtung zum nächsten Punkt auf der Zentrallinie des an einer planaren Fläche des Satelliten reflektieren Sonnenlichts an. Sind Sie innerhalb von 1km von der Zentrallinie, ist Ihnen ein aussergewöhnlich heller (Iridium-)Flare sicher! Falls Sie Flare-Jäger sind, können Sie zum angegebenen Punkt reisen.
Satellit über / Subsatellitenpunkt
Geografische Koordinaten des Punktes auf der Erde, von dem aus gesehen der Satellit genau im Zenit steht (Koordinaten in WGS84). Die Höhe des Satelliten über diesem Punkt (auf ellipsoidischer Meereshöhe) ist ebenfalls angegeben.
Tageslicht-Flare
Besonders helle Iridium-Flare können sogar am Tage beobachtet werden. Diese werden vor allem im Benutzerlevel "Astronom" angezeigt. Für die Beobachtung ist wichtig, genau an den vorausberechneten Ort zu schauen. Dabei kann auch ein Fernglas oder Teleskop sehr nützlich sein.
Mondlicht-Flare / Lunar Flare
Fortgeschrittene Beobachter können versuchen, das vom Iridium-Satelliten reflektierte Mondlicht im Teleskop zu sehen. Diese werden nur im Benutzerlevel "Astronom" angezeigt. Die Helligkeit der Mondlicht-Flares ist meistens nur in der Grössenordnung des entferntesten Planeten Pluto. Der hellst mögliche Mondlicht-Flare kann aber 7m erreichen − immer noch 2½-mal lichtschwächer als der schwächste von blossem Auge erkennbare Stern. Für dieses spezielle Ereignis werden nur Iridium-Satelliten aufgelistet, die sich im Erdschatten befinden, und die Mondphase wird ebenfalls berücksichtigt. Wir würden uns freuen, wenn Sie uns Ihr Beobachtungserfahrungen mitteilen würden!
Reservesatellit oder unsicherer Status
Nicht alle Iridium-Satelliten sind operationell. Einige von ihnen sind Reservesatelliten und deren räumliche Lage wird zum Sparen von Treibstoff nicht so genau ausgerichtet. Berechnungen von solchen Satelliten − vor allem der Helligkeitsprognosen − sind deshalb mit Vorsicht zu geniessen.