Das Turiner Grabtuch-Symbol als Zeugnis für ?


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"... the world population can exceed easily 8 billion by the year 2020. This was a major subject of discussion at the conference in Rio de Janeiro on the environment two years ago. It was pointed out at the conference that growth is most efficiently managed by the private sector, but regulation of the process by national governments and international bodies is also needed. And once again, United Nations can certainly be among the catalysts and coordinators of this process.”

 - David Rockefeller, Annual UN Ambassadors' Dinner Sep. 14, 1994






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Die Autoren:  

Mme Prof. Catherine Augère

Holger Kersten & Elmar Gruber

 

Prof. Dr. Dr. Jean-Luc Fournet

Dr. sc. phil. W. Berger

S. Hab  (M. Sc.)


 

 

 

Wenngleich noch viele Jahrhunderte vergehen sollten, bis der Blutkreislauf entdeckt wurde, war es auch zu Jesu Zeit eine bekannte Tatsache, daß Leichen nicht bluten

 

 

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Das Turiner Grabtuch-Symbol als Zeugnis der " Auferstehung "
 Jesu " Christi " ?


Das Buch beschreibt präzise und sachlich die Ergebnisse der Untersuchungen am Grabtuch, sowie die wechselvolle Geschichte des Tuches. Die Ergebnisse dieser Wissenschaftlichen - Recherche sind unwiderlegbar. 

Es kommt zu dem Ergebnis, daß nach menschlichen Ermessen das Grabtuch echt ist; gleichzeitig jedoch auch, daß verschiedene Ergebnisse nur erklärbar sind, wenn der Körper unter dem Tuch noch gelebt hat. Kein Wunder, daß das Buch heftig umstritten ist, da es Grunddogmen traditionellen Christentums berührt. 

Gianni Dona tat seiner Empörung kund, da der Inhalt des Buches nicht seinem christlich-fundamentalistischen Glauben entspricht. Die Fragen, die er aufwarf, hätte er leicht selbst beantworten können, wenn er das Buch tatsächlich gelesen hätte...

Ausschliesslich auf Fakten gestützt und frei von jeder Spekulation wird der aktuelle Stand der Grabtuch-Forschung präsentiert. Hochtechnologie ermöglicht es heute Forschern, aus dem Tuch unwiderlegbare Beweise für dessen Echtheit zu gewinnen - als Beispiele seien 2ooo Jahre alte Blütenpollen aus Palästina genannt, sowie die Abdrücke von Münzen aus der Zeit um 30 n.Chr., welche dem Mann unter dem Tuch auf die Augen gelegt worden waren. Doch die Autoren begnügen sich damit keineswegs - sie recherchieren ebenso einwandfrei die umfangreichen Desinformations-Aktivitäten, welche der Vatikan seit geraumer Zeit aus einem zentralen Grund unternimmt - der Mann unter dem Grabtuch war nicht tot, womit man sich von der offiziellen Auferstehungslehre wohl endgültig verabschieden darf.

Das vorliegende Buch ist zur Zeit das seriöseste und beste Werk zum Thema und gehört ins Bücherregal jedes aufgeklärten Menschen.

Wie wir vom Autor selbst erfahren konnten, wird das Buch wegen seines brisanten Inhalts unterdrückt. Und war zeitweise bei Amazon nicht mehr verfügbar. ... Die Verfügbarkeit über die Autoren ist jedoch gegeben. 

 

Einführung: 

... denn sie wissen nicht, was sie tun!

Wissen die Gerontokraten in Rom, was sie da tun? -

Ja, sie wissen es ... !

 

„Ist aber Christus nicht auferweckt worden, dann ist unsere Verkündigung leer und euer Glaube sinnlos. Wir werden dann auch als falsche Zeugen Gottes entlarvt, weil wir im Widerspruch zu Gott das Zeugnis abgelegt haben: ,Er hat Christus auferweckt.’“ Das schrieb der Apostel Paulus vor knapp 2000 Jahren, und ihn zitiert auch Papst Benedikt XVI. in seinem Buch „Jesus von Nazareth, Band II. Vom Einzug in Jerusalem bis zur Auferstehung“, ein Leider-Bestseller wie sein erstes PamphletVon der Taufe im Jordan bis zur Verklärung“ mit mehr als einer Million verkauften Exemplaren.

Und der Papst setzt Paulus noch eins drauf: „Mit diesen Worten stellt der heilige Paulus ganz drastisch heraus, welche Bedeutung der Glaube an die Auferstehung Jesu Christi für die christliche Botschaft als Ganzes hat: Er ist ihre Grundlage. Der christliche Glaube steht und fällt mit der Wahrheit des Zeugnisses, dass Christus von den Toten auferstanden ist ...“

 

Wie wahr!

Der reiche Mann und der arme Lazarus ( Lukas 16,19-31)

 

Es war aber ein reicher Mann, der kleidete sich in Purpur und kostbares Leinen und ... 

Es war aber ein Armer mit Namen Lazarus, der lag vor seiner Tür voller Schwären ...

 

Der zu Papst Benedikt XVI. gekürte („Habemus papam!“) letzte Großinquisitor (ehemaliger Hüter der Glaubenskongregation) des katholischen Glaubens, Josef Ratzinger, Professor für Theologie und im Denken noch konservativer als sein von ihm (!) am 1. Mai 2011 seliggesprochener Vorgänger Johannes Paul II., hadert öffentlich mit sich und seinem Glauben: Warum hat „Gott der Allmächtige“ zur „Erlösung“ der Menschheit seinen Sohn grausam am Kreuz sterben lassen?

Eine Frage, die sich seit 2000 Jahren nicht nur aufmüpfige, sondern bloß denkende Christen – und natürlich alle darüber nachdenkenden Nicht-Christen – stellen, und deren kirchenamtliche Beantwortung kaum bis gar nicht rational nachvollziehbar und einem Aufgeklärten auch nicht mehr zumutbar ist. Für einen Juden ist allein diese Frage schon Gotteslästerung (wie kann der Unaussprechliche Eine „Vater“ werden oder sein!), für einen Moslem blanke Blasphemie und Zeugnis des totalen Unglaubens der eben deswegen Ungläubigen („Tötet sie, wo immer ihr ihrer habhaft werden könnt!“) – und für einen Atheisten unnachvollziehbare Irrationalität, wobei deren Verharmlosung als „Mystik“ ein Missbrauch dieses Begriffes wäre.

Es ist nicht Mystik.

Benedikt XVI. argumentiert in seinem zweiten Bestseller für die „Notwendigkeit“ bzw. „Nachvollziehbarkeit“ der Opferung des „göttlichen Sohnes“ mit der „Raffinesse und Schrecklichkeit des Bösen, das sich die Maske des Lebens umhängt und immerfort an der Zerstörung des Seins, der Schändung und der Vernichtung des Lebens dient“. Solche begrifflichen Verrenkungen ist man schon von seinem kardinalen Ziehsohn Christoph Schönborn, Erzbischof von Wien, gewöhnt, der auch – folgerichtig und gehorsam seinem Ziehvater folgend – in den Salzburger Nachrichten fast wortgetreu das nachbetete, was ihm sein päpstlicher Vordenker zum Nachdenken anbietet: ohne Auferstehung kein christlicher Glaube.

Schön wär‘s.

 

1) zu „Raffinesse und Schrecklichkeit des Bösen“:

Es gibt kein Böses an sich. Genausowenig wie es das „Gute“ an sich gibt. „Es gibt nichts Gutes, außer man tut es“ – der uralte Kalauer reduziert das Gute aufs menschliche Tun. Ein Löwe, der eine Gazelle frisst, tut damit weder Gutes noch Böses, sondern er stillt seinen Hunger – "instinktiv". Und er muss es tun, sonst ist er die längste Zeit Löwe gewesen ...

Deus vult? („Gott hat es so gewollt?“)

Naja, wenn man dem „alten Herrn“ die Welt als Schöpfung unterschiebt, dann ja. Dann kommt man auch in die rue de la gack der Theodizee eines Leibniz, der erwiesenermaßen ein berühmterer Mathematiker als Philosoph war. Aber die philosophia perennis ist geduldig und hofiert gerne Unberechtigte, wie auch Wiener (und Heidelberger) Dekane Habilitationen von Politikern approbieren, deren Arbeiten als abgeschrieben unter Verdacht stehen bzw. als solche erwiesen sind.

Es gibt auch nichts Böses, außer man tut es. Das steht übrigens schon in der Bibel (und jetzt zitiert ein ausgewiesener Atheist gar die Genesis): als Essen vom Baum der Erkenntnis nämlich. Dort kann man eindeutig lesen – und es ist auch für Theologieprofessoren verständlich geschrieben: „... und ihr wie Gott sein werdet, indem ihr Gutes und Böses erkennt.“ (Gen. 3, 5)

Gut und Böse sind also Produkte unserer Erkenntnis –  ( - Erkenntnisvermögen als Produkt Biologischer Evolution) als auch (Konrad Lorenz, Werke: Das sogenannte Böse - Zur Naturgeschichte der Aggression 1963)


und nicht Begriffe per se oder gar welt(en)konstituierend. Unsere Erkenntnis ist immer nur eine unserer Erfahrung; Erfahrung aber ist immer persönlich und damit utilitaristisch: Was mir nützt, ist gut, was mir schadet, böse (oder schlecht). Damit nun dem Wildwuchs der Egoismen (Z´erscht kumm i, dann kumm i, und wos daunn kummt, des kummt nie; Helmut Qualtinger „selig“; für nicht Wienerisch Sprechende: „Zuerst komme ich, dann komme ich, und was dann kommt, das kommt nie!“) Einhalt geboten wird, gibt es die Konvention des Rechts als Rechtsprechung, die immer auch Macht ist: „Wer die Macht hat, der hat auch das Recht; wer das Recht hat, hat die Macht.“ 

Deshalb geschasste (nur Deutsche ?) Justizministerinnen können ein Lied davon singen; aber dieser Wahrspruch hat schon seit dem Sophisten Gorgias von Leontinoi unverändert Gültigkeit.

Es gibt gar keine „Raffinesse und Schrecklichkeit des Bösen“ – es sei denn, man verallgemeinert sie zu Begriffen wie „Gott“ für das (religiös umgemünzte „gute“) All-Eine, oder „Teufel“ für „das Böse“, oder „Gevatter Tod“ für das allgemeine Sterben alles Lebendigen (kein Leben ohne Tod! Wäre Christus nicht gestorben, hätte er nicht gelebt!)

–, sondern es gibt nur raffinierte und schreckliche Taten (siehe 11. September 2001, der Abriss der Zwillingstürme nach terroristischen Anschlägen mittels eigens dafür entwickeltem unterirrdischen thermonuklearem Abrissmechanismus.) Larry Siverstein von Silverstein Properties erhielt rund 7,2 Milliarden USD. ... (sic.!) ... oder 7200 Mio.

Silverstein Properties

Und das war der Kreuzestod Christi genauso wie es die Streubombenangriffe "Gaddafis" auf Misrata waren – oder Bushs Angriffskrieg auf den Irak, oder Obamas Aussetzen der versprochenen Schließung von Guantanamo ... oder die Duldung von Exorzismen durch den letzten Papst, der als Kardinal Ratzinger Chef der Nachfolgerin der „Heiligen“ Inquisition  war.   Solches Dulden entbietet gemäß der krausen „Logik“ des greisen Großinquisitors (heute bereits über 87!) nicht einmal einer gewissen Stringenz: Wer an das Böse „an sich“ glaubt, der will es auch austreiben.

2) zu „Maske des Lebens“

Nach Ratzinger hängt sich also das Böse „die Maske des Lebens“ um. Nach dieser (schlampigen) Diktion bedient sich das Böse (= Satan, der Teufel, Beelzebub, Luzifer (Lichträger) und mit welchen Namen „das Böse“ auch immer personifiziert werden mag ...) „des Lebens“, um „sich“, also „das Böse“, in die Welt zu setzen. Mit dieser unzulässigen verallgemeinernden Phrase „des Lebens“ hatte der ehemalige Pontifex Maximus natürlich ordentlich danebengegriffen, denn gemeint haben konnte jener mit diesem Allgemeinbegriff „Leben" nur das Leben der Menschen: Nur diese (!) sind – gemäß Genesis 3,5 – in der Lage, zwischen „Gut“ und „Böse“ zu unterscheiden. Das wird zwar schon seit 2000 Jahren von den Christen mehr oder weniger verklausuliert behauptet und gelehrt:

Deshalb ist ja auch die Frau als Gebärerin „des Teufels“ und „verführt“ den „geistig höherstehenden Mann“, der ja Christus ähnlich ist, während die Frau – als penislos – Jesus nicht ähnlich sei. Letzteres  ist  übrigens das nach wie vor amtlich bevorzugte Argument gegen die Priesterweihe von Frauen! Derartige „Logik“ wird aber ohnedies von kaum jemandem mehr ernst genommen: außer von den Gerontokraten im Vatikan und ihrem Statthalter in Wien.

Das Leben ist weder gut noch böse: Dieses vom damaligen Papst unzulässig verallgemeinerte „Leben“ kann sich natürlich nur auf das menschliche Leben beziehen (hoffentlich halt ...). Und dieses ist – wie anderes Leben – und zwar notwendig. Es braucht sich nicht zu maskieren: wozu auch und vor wem?

Natürlich gäbe es nichts Böses auf unserer Erde, wenn es keine Menschen gäbe – aber das Leben im Allgemeinen als „Maske des Bösen“ zu denunzieren ? ¿¿¿ - Welchem kranken Hirn ist denn das eingefallen ?

Natürlich haderte der Wiener Erzbischof Kardinal Christoph Schönborn mit Gott, als ein Tsunami – nein, nicht der von Fukushima, sondern jener vom Indik – fast 300.000 Menschenleben hinwegfegte, öffentlich und meinte (sinngemäß), Gott und seine Natur seien in ihrem Zusammenspiel eben nicht leicht durchschaubar (die Theodizee Gerechtigkeit Gottes“ oder „Rechtfertigung Gottes blitzte wieder mal kurz auf).

Erfreulicherweise hat das Wiener Papstsprachrohr zu Fukushima geschwiegen – der ehemals Papable scheint also lernfähig. Natürlich müsste sich „Gott“ „entscheiden“, dass, wenn er Planeten mit Kontinentalplatten „schöpft“, diese fallweise auch heftig gegeneinander rumpeln, sich meterhohe Flutberge gegen Land wälzen und millionenfach Leben auslöschen. Entscheidet er sich für aufgefaltete Gebirge und aufgerissene Tiefseegräben – oder gegen millionenfachen Tod? Wer hat denn die vielen Viecher mitgezählt, die alleine  bei den letzten beiden Tsunamis  ersoffen sind: die  schon vorher bei solchen Naturereignissen umgekommen sind und auch in Zukunft hinweggerafft werden? War „Ihm“, dem angeblich alle und alles Leben „Liebenden“, denn das egal?

Und was machen wir jetzt mit dieser Erkenntnis:  entweder-oder nämlich, auch bekannt als logisches Axiom „Tertium non datur“ (eine dritte Möglichkeit gibt es nicht), Herr Papst? Beten? Das wäre natürlich eine echte Maske ... nämlich sein Gesicht vor der Realität verschließen ...

3) „... Zerstörung des Seins, der Schändung und der Vernichtung des Lebens ...“

Damit kullern dem ehemaligen Pontifex Maximus natürlich alle Begriffe durcheinander. Das „Böse“ zerstöre „das Sein“ und „schände“ und „vernichte“ das Leben.  So etwas Krauses muss einem erst einmal einfallen – aber dazu muss man wohl erst 84 Jahre alt werden ... So alt war der Papst nämlich, als er das veröffentlicht hatte ...

Der Begriff des Seins zieht sich zwar durch die gesamte abendländische Philosophiegeschichte, die dazugehörige Lehre heißt „Ontologie“; was „das Sein“ eigentlich sein soll, weiß niemand so richtig; aber es wird immerhin behauptet, es zu wissen. 

 

Sein und Nichts


Vor unserem ersten Einwand haben wir noch argumentiert, daß wir „Bewußtsein“ im weiteren
nicht mehr durch die Metapher „Gott“ ersetzen könnten. Wieso eigentlich nicht? Gilt nicht
 seit Georg Wilhelm Friedrich Hegel (1770–1831), daß Gott das absolute Bewußtsein sei? 

Und wird nicht „Gott“ in allen (!) Religionen (allerdings nicht im Buddhismus und Taoismus, da
beide ja keine Religionen, sondern tiefphilosophische monistische Lehren sind !) Bewußtsein
zugesprochen, ja sogar ein Über-Bewußtsein mit „Allmacht“ und „Allwissenheit“? Vor allem
 in den drei monotheistischen Religionen? Wenn also Abstraktionsfähigkeit - bewußtseinsab-


hängig, ja im Grunde genommen d i e Definition von Bewußtsein überhaupt ist: Warum sollte
Gott in dieser Sicht nicht (auch) abstrahieren (können) müssen?
Gemäß der Bibel – man muß aber dort nicht alles wörtlich nehmen – agiert „Gott“ wie ein
 Übervater:

Er handelt ausschließlich (!) menschlich. Klar, denn nach Sigmund Freud haben ja wir selbst uns diesen Übervater geschaffen: und zwar nach unserem (patriarchalischen) Denken und Vorbild und nicht etwa umgekehrt, wie es uns die Bibel weismachen will: Daß wir nämlich das Ebenbild „Gottes“ seien. 

Das ist freilich nicht ganz unumstritten. Manche meinen, daß auch dies eine Vorstellung aus Ägypten ist. 

So weit sich der Herrschaftsbereich erstreckte, war das durch Statuen („Abbilder“) des Pharao sinnenfällig gemacht. 

Auf die Genesis angewandt, würde das heißen: Der Mensch markiert den Herrschaftsbereich „Gottes“ – was unserem Ansatz hier ja nicht widerspricht. Jedenfalls ist „Gott“ unser idealisiertes Abbild ! 

Dieser biblische „Gott“ ist eifersüchtig, verlangt, befiehlt, straft, verzeiht, fordert, will angebetet werden (und zwar exklusiv), erwählt sich sein (!) Volk (er ist also auch besitzergreifend), schließt Bünde, verspricht – und droht vor allem. Auch beschützt und vernichtet er! Ein reiner „Machtmensch“ also ! Ein Zerstörer. ( Destruktivität )

Da gibt es in Österreich einen unerlösten Wiener Kardinal, jede Menge Bischöfe, Priester, „Gläubige“ („Laien“ nennt man letztere wohl) und Machtgierige in Rom wie Benedikt XVI., die sich einen „Sohn Gottes“ zu Ostern (und nicht nur dann) ausdenken und verehren und anbeten und um Heil anflehen … in getreuer Nachfolge des ... nein: nicht des Petrus. Diese Verirrung hatte Paulus initiiert! Petrus wäre zu dumm und zu feige dazu gewesen. 

Seither stirbt der „Erlöser“ jedes Jahr zu „Ostern“ und aufersteht nach drei Tagen wieder unter Glockengebimmel … Das ganze Jahr über aber gilt diese Transsubstantiation: Die Hostie – nein: nicht „symbolisiert“ – sondern ist, jawohl ist der Leib des „Herrn“! Zumindest für Katholen.

 
Kann man als Nachaufgeklärter wirklich so etwas glauben? Die Juden lachen sich einen ab darüber, rund eine Milliarde Muslime nennen die Christen u. a. auch deswegen „ungläubig“, und die restlichen 4,5 Milliarden Erdkrustenbewohner verlieren an solche Denkkapriolen nicht einmal einen Gedanken, ja, sie kennen solche Verirrungen gar nicht …

 
Wahrer Glaube darf keine Denkkapriole sein! Er muss Bekenntnis und Überzeugung zu sich und seiner Verantwortung sein!

 

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Das Turiner Grabtuch-Symbol als Zeugnis der " Auferstehung "
 Jesu " Christi " ?


Sie ist die umstrittentste Reliquie der » Christenheit » das » Turiner Grabtuch » . Vorweg sei gesagt, aus Sicht des Eigentümers des Tuches, des Vatikan und der Verantwortlichkeit des Bischofs von Turin sei keine Eile geboten, die bis Ende der 80er Jahren angedauerten Untersuchungen weiter zu führen.

Die Blutflecken auf dem Turiner Tuch sind der Beweis dafür, daß Jesus noch gelebt hat, als er vom Kreuz genommen und ins Linnen gebettet wurde.


Dass Jesus nicht am Kreuz gestorben war hatten schon viele Autoren vermutet, aber daß man jetzt einen Beweis dafür in Händen hielt, das war für die christlich geprägte westliche Welt ein Schock. Der Vatikan war gezwungen, die Anschuldigungen offiziell zu dementieren.


Monsignore Annibale Bugnini, ein Untersekretär im Vatikan, erklärte am 20. Juni 1969 gegenüber der Agentur Associated Press, ap:» Der Vatikan hat zu disem Zeitpunkt nicht die Absicht, sich mit der Frage des Grabtuches zu befassen» . Dank seiner Autorität schien sich schon bald niemand mehr ernsthaft für den Fall zu interessieren...


Der Vatikan operierte mit großem diplomatischem Geschick. Ein offizielles Dementi erzielt oft das Gegenteil der dahinterstehenden Absicht - die Menschen werden hellhörig. Wenn jedoch nichts verlautet, ist jegliche Aufregung bald wieder vergessen.


Da heißt es: » Die Kirche, die sich der ständigen Veränderung, Evolutionen und Fortschritte der Wissenschaften bewußt ist, hat keine Eile (und drängt nicht danach), zu Ergebnissen zu gelangen, die man nie als definitiv bezeichnen kann.


Da die Kirche den eigenen Glauben ausschließlich auf die » Offenbarung»  (wo eigentlich ?) und die Botschaft » Christi»  gründet und nicht auf den Wert der Reliquien, hat sie es nicht nötig, daß deren Authenzität geprüft wird.» 


» das Turiner Tuch ist echt» , zu dieser Erkenntnis kommt die italienische Archäologin und Historikerin Maria Grazia Siliato, die Generaldelegierte des Internationalen Zentrums für Sudien des Turiner Tuches ist. 1932 entdeckten zwei Franzosen, daß schweißbedeckte Haut auf Leinen eine permanente dunkle Verfärbung hinterläßt; Tatsächlich hat das Leintuch menschlisches Blut aufgesogen.


Desweiteren fand sich im Turiner Tuch Blütenstaub von Pflanzen, die in der Umgebung Jerusalems siedeln. Auf den Augen des Mannes entdeckte man Abdrucke, die eine römische Münze aus der Zeit von Kaiser Tiberius, unter dem Prokurator Pontius Pilatus Statthalter in Palästina war, verursacht hat;


und fast zu schön, um wahr zu sein: 1997 hat der Pariser Physiker Andre´ Marion auf dem Tuch die griechische Inschrift als, » Esou Nazarenos»  Jesus der Nazarener, identifiziert.


Die »Heilige Kirche»  war sich indes intern einig: Es dürfe keine Spaltung dulden. Es dürfe nicht einerseits jahrhundertelang gelehrt werden, daß Jesus »Christus»  zur » Erlösung »  der » sündigen »  Menschheit am Kreuz gestorben ist, und andererseits ein Grabtuch verehrt werden, in dem niemals ein Leichnam gelegen hat. Es müsse eine radikale und endgültige Lösung gefunden werden !


1983 reiste Papst Johannes Paul II. eigens nach Portugal, um Exkönig Umberto II. im Exil dazu zu bewegen, dem Vatikan das »Turiner Grabtuch» zu überlassen. Kurz darauf verstarb der ehemalige König von Italien. Die Reliquie kam erst am 18. März 1983 also nach dem Besuch des Papstes und nach dem Tode Umbertos II. der sie testamentarisch dem »Heiligen Stuhl»  vermachte, in den Besitz des Vatikans.


Am 13. Oktober 1988, also nach der »Datierung»  konnte man in der Weltpresse lesen: Erzbischof A. Ballestrero verkündete, die Sacra Sindone, das als Grabtuch Jesu verehrte Leinen in seiner Kathedrale sei eine Fälschung aus dem Mittelalter. Die Radiocarbon-Untersuchung an drei Instituten in Zürich, Oxford und Arizona habe »unabhängig»  voneinander mit höchster Sicherheit ergeben, daß das Tuch aus der Zeit zwischen 1260 und 1390 stammt.


»Ein schwarzer Tag für Turin» , so wurde der Öffentlichkeit suggeriert, obwohl genau durch die Radiokarbon - Tests ermittelten »Ergebnisse»  erstens zu keinem anderen Ergebnis kommen konnten und vorallem aus Sicht der Kurie zu keinem anderen kommen durften, dazu später mehr.


Zehn Jahre später wird das heilige Leinen dennoch guten Gewissens den Gläubigen präsentiert. Vom 14. bis 18. Juni 1998 war es im Dom der norditalienischen Autometropole ausgestellt. » Die Auffassung über die Echtheit des Grabtuchs hat sich grundlegend geändert, heißt es, selbst Kardinal Ballestrero räumt ein daß die Labortests damals nicht mit der gebotenen Sorgfalt geführt worden sind» ... . ...


Noch 1988 hatte er genau das Gegenteil verkündet...Halbwertszeit seiner Aussagen ca. 10 Jahre...(OT,Sch.Chr.) (sic!)  Scholastiker!
 Es wurde gar nicht beabsichtigt den echten Stoff an die Labors zu übergeben, diese hätten nämlich die Echtheit nachgewiesen, das wäre aber für das gesamte »Christentum»  und die paulinische Kirche - die Kirche des Paulus nämlich - fatal, denn diese hat mit der des Jesus absolut nichts mehr gemein, sie wäre passe´!


Die Argumentation der Medien, die für den Vatikan - wie schon so oft - als Instrumentarium zur Umsetzung massenphänomenaler Begebenheiten fungieren, wahr die Inszenierung über die Fälschung des Tuches und somit die Laborergebnisse nach der Radiocarbon - Untersuchung, die ausschließlich zu diesem Schluss kommen durften bzw. konnten, geglückt.


Mit heutigen Technologien wäre der Vatikan mehr als nur in Erklärungsnot und deshalb hat es eher den Anschein, als solle das Tuch nunmehr langsam in Vergessenheit geraten. Seit dem 4. Mai 1990, dem Tag des Festes des »Heiligen Grabtuchs» , blieb die Königskapelle der Kathedrale von Turin bis ins Jahr 1998 wie bereits erwähnt, geschlossen.


Zur Untersuchung des Grabtuchs - konnten damals schließlich durch Anwendung von in den USA prozeßrechtlich anerkannten Techniken zur Determination von hämatischen Mikrospuren eindeutig nachwiesen werden, daß es sich bei den rötlich-bräunlichen Flecken an den Wundmalen tatsächlich um Blut handelt.


Die Verlaufsformen der Blutes der Nagelwunde auf dem Handgelenk beweisen, daß noch Blut floß, nachdem der Körper in das Tuch gelegt worden war. Leichen bluten bekanntlich nicht...Die Blut und Schweißspuren belegen, dass Jesus lebend vom Kreuz genommen wurde.


Die Nägel durch Hände und Füße verletzen weder die Knochen noch die Hauptblutgefäße. Ohne Betäubung wären diese Verletzungen sicher äußerst schmerzhaft, jedoch keinesweg tödlich!
 In einem wissenschaftlichen Labor ist es heute relativ einfach, durch einen chemischen Reaktionstest selbst kleinste Mengen von Blut nachzuweisen.


Die gebräuchliste Methode ist dabei die sogenannte Peroxydase-Reaktion: Schon geringste Spuren des roten Blutfarbstoffes Hämoglobin setzen aus Wasserstoffperoxyd Sauerstoff frei, der die farblose Chemikalie Benzidin oxydieren läßt, wodurch eine Blaufärbung entsteht.

Hämoglobin und sein Abbauprodukt Häm haben sehr stabile Moleküle, die auch noch nach Jahrhunderten ihre Reaktionsfreudigkeit behalten. Mit großer Intensität wurden die Blutanalysen von einigen entnommenen Fäden aus den Blutregionen weitergeführt.


Die archäologischen Hilfswissenschaften hatten seinerzeit bereits neue Techniken entwickelt, um seit Jahrtausenden geronnenes Blut in Einzelheiten analysieren zu können. Mit Hilfe der Methode fluoreszierender Antikörper konnte man zweifelsfrei nachweisen, daß es sich um menschliches Blut handelt. In aufsehenerregenden Versuchen durch die immuno - histochemische Technik monoklonaler Antisera konnte sogar die Blutgruppe des Mannes vom Grabtuch bestimmt werden: Der Gekreuzigte hatte die Blutgruppe AB!


Zuvor war mit Hilfe des Bildanalyse - Computers VP - 8 der NASA, der darauf konzipiert war Bildintensitäten in Reliefs umzuwandeln, ein 3- dimensionaler Körper des Mannes vom Turiner Grabtuch sichtbar. Das Abbild auf dem Tuch enthält die Information,die weder dem menschlichen Auge sichtbar ist noch jemals in einem gemalten Bild oder durch eine Fotografie erreicht werden kann!

Es konnte kein Zweifel mehr bestehen, in dem Grabtuch lag einst ein Mensch. Essind die Züge dieses Mannes, die sich über die Jahrhunderte hinweg erhalten haben. Auf Basis der Reliefdarstellung konnten sogar die Maße des Körper errechnet werden: ungefähr 1,82 m groß und etwa 79 kg schwer.


Die verschiedenen spektralanalytischen Studien konnten auch Beiträge zum Verständnis der Bildentstehung liefern. So konnte die Hypothese der Sindonologen, das Tuch sei aufgrund unerklärbarer Strahlung entstanden, als falsch interpretiert werden; denn das Körperbild auf dem Tuch fluoresziert unter UV - Strahlung nicht. 


Wäre das Körperbild durch eine Art von Wärmestrahlung entstanden, müßte es in vergleichbarer Weise rötlichbraun fluoreszieren. Sechs, heute bekannte, verschiedene mikroskopische Analysen und die Untersuchung durch ein sogenanntes Energiedispersions - Spektrometer auf Röntgenbasis (EDS) haben die Anwesenheit von Materialien mit optischen Charakteristika und in organischen Zusammensetzungen ergeben, welche, neben jenen des Blutes, denen von Myrrhe und Aloe entsprechen!


Unabhängig davon konnte man experimentell feststellen, daß weder Aloe noch Myrrheabdrücke unter UV-Strahlen fluoreszieren, ebensowenig wie das Bild auf dem Turiner Tuch. Auch ohne geschichtliche Quellen zu Rate zu ziehen, deutete einiges darauf hin, daß die Stoffbahn womöglich 2000 Jahre alt sein könnte.


Textiltechnische und palinologische Erkenntnisse brachten das Tuch in engen Zusammenhang mit Palästina. Sicherheit, darüber waren sich die Untersucher einig, würde erst eine Radiokarbon-Datierung liefern.


Im Jahrzehnt nach dem Zweiten Weltkrieg entwickelte der amerikanische Chemiker Willard F. Libby die Radiokarbonmethode zur Altersbestimmung von organischem Material.Diese Methode beruht auf der Erzeugung des Kohlenstoffisotops 14C in der Atmosphäre: Die durch die kosmische Strahlung entstehenden Neutronen bilden zusammen mit dem Stickstoffisotop 14N das 14C. Isotope sind Atomarten ein und desselben chemischen Elements mit identischer Ordnungszahl, aberverschiedener Massenzahl.


Man unterscheidet zwischen stabilen und radioaktiven instabilen Isotopen. Das 14C ist ein solches radioaktives Isotop. Radioaktive Isotope zerfallen nach sogenannten Halbwertszeiten in andere,stabile Isotope. Die Radiokarbonmethode macht sich diesen Umstand zunutze. Vom 14C-Isotop weiß man, daß es mit einer Halbwertszeit von 5730(+-)40 Jahren in 14N zerfällt. 


Zerfall und Erzeugung bleiben stehts im Gleichgewicht, so daß der gesamte Anteil von 14C im gewöhnlichen Kohlenstoff der Atmosphäre immer konstant ist. In einem organischen Stoff wird der geringe Prozentsatz an stetig zerfallendem 14C immer wieder durch neues aufgebaut.


Sobald der Organismus abstirbt, hört dieser Aufbauprozess auf, und man kann aus dem heute noch festellbaren Anteil an 14C in einem solchen Gegenstand auf sein Alter schließen. Das Tuch besteht aus Leinen, das bakanntlich aus der Flachspflanze gewonnen wird, somit eine organische Basis besitzt. Hierzu reichen Versuchsproben mit wenige Milligramm Gewicht und durch die (BMS) Beschleuniger Massenspektrometrie bestimmt.


Ein informelles Komitee für die Datierung wurde 1979 gebildet und selbstverständlich gab es Streit wegen des Auftrages...und schließlich wurde durch die angesehene Tageszeitung La Stampa verkündet, daß nur zwei oder drei Labors die Datierung durchführen werden. Damit hat der » Kontaktmann »  G. als wissenschaftlicher Arm des Turiner Kardinals und des » Heiligen Stuhls »  immer bestens informiert, Zwietracht in die gegnerische Phalanx der » Radiokarbonisten »  gesät...


Kardinal Pelegrino hätte selbstverständlich zur Untersuchung des Grabtuches eine Kommission international anerkannter Experten einberufen können. Dann allerdings hätte die Angelegenheit wohl Aufsehen erregt. Die eitlen Wissenschaftler hätten kaum über ihre Rolle bei der Tuchanalyse geschwiegen. Genau dies wollten aber die offiziellen kirchlichen Stellen vermeiden. Die Begutachtung der Reliquie sollte unter allen Umständen geheim bleiben.


Es war darum das beste, » Experten »  einzuladen, zu denen die Kurie selbst Kontakt hatte und bei denen Verschwiegenheit vorausgesetzt werden konnte. Erst später, wurden die Mitglieder, unter dem Druck es öffentlichen Interesses, namentlich genannt. Inzwischen waren recht konkrete Gerüchte über die heimliche Aktion durchgesickert.


Gleichzeitig wurde mit sofortiger Wirkung von Seitens des » Heiligen Stuhls »  die völlige Ausschaltung der Päpstlichen Akademie der Wissenschaften bekundet. So war absolute Immunität in der Sache sichergestellt, weil seinerzeit die Schienen für Manipulationen bereits gestellt waren. Einer regulären Datierung  wäre somit nichts im Wege gestanden, wären da nicht Versuchsproben bzw. » Kontrollproben» ...die niemand wirklich gebraucht hätte...


Ein Schweizer Prof. der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich hatte » Zusatzproben »  bestehend aus Tuchfäden vom Chorrock des » hl.»  Ludwig von Anjou bereitgestellt bekommen und diese als » Stoffproben »  des Turiner Grabtuches verwendet und als solche Missbraucht...Der » Vetrauensmann »  der Datierungslabors Dr. T. hatte die Möglichkeit dazu und zwar nachgewiesener Maßen. Die Proben wurden systematisch vertauscht, so dass jedes Labor über diese verfügte.
 Die erste Datierung des Chormantels durch ein anderes Labor unabhängig den Geschehnissen um das Turiner Grabtuch ergab eine Zeit um die Jahre 1290-1310, später konnte der Chorrock noch genauer datiert werden.


Genau diese Datierung hatten, wie könnte es anders sein, auch die 3 vom » Heiligen Stuhl»  ausgewählten Labors bekundet. Louis d´ Anjou, Großneffe Ludwigs IX.; des » Heiligen» , wurde 1296 Bischof von Toulouse und starb im Jahr darauf mit 23 Jahren. Der in Saint-Maximin, Dep. Var, in Südfrankreich aufbewahrte Chorrock, wurde restauriert...Im Jahr 1965 wurde der Futterstoff der Reliquie lt. einer Konservatorin der Museen des Dep. Gers., von einer Mme. Classen-Smith in St. Maximin restauriert.


Dieser Futterstoff entsprach exakt dem Alter, das die Vertreter der Fälschungshypothese als Entstehungszeit für das Tuch festgesetzt hatten und den vom British Museum konsultierten Textilexperten war es gelungen seinerzeit, ein paar Milligramm von diesem Stoff in ihre Hände zu bekommen (Kontrollproben!...). Das British Museum war auch von Seiten des » Heiligen »  Stuhls als einzigstes zur Beschaffung von » Kontrollproben»  festgesetzt worden.


Die Kontrollproben selber haben den Weg für Manipulationen eröffnet. Der Futterstoff war selbstverständlich vorher durch die Restauratorin an das für historische Monumente zuständige Ministerium in Paris übergeben worden. Auch klar ist daß aufgrund der Konspiration der Wissenschaftler, die das Turiner Grabtuch als Fälschung Anfang des 14. Jahrhunderts entlarvt haben wollen, dieses seit 1990 bis auf unbestimmte Zeit unter Verschluss bleibt...
 

Letztlich  ist jedoch der Nachweis, den man mit Hilfe der Fotografien der Proben mittels Makro-Vergleichs-Projektor seinerzeit erbrachte, eindeutig.
Das » fischgrät» -artige Muster war ein anderes...
 Ein solches Gerät wurde derzeit von der Polizei für die Prüfung fraglicher Urkunden verwendet. Ein vergleichbares Labor war das Institut für Photogrammetrie der Abt. Geodäsie der Unviversität Stuttgart.

 

Das » Internationale wissenschaftliche Symposium von Paris »  über das Turiner Grabtuch fand im Centre Chaillot Galliera statt, in Anwesenheit zahlreicher illustrer Sindonologen und anderer » Wissenschaftler» .
 Der als Vertrauensmann der Datierungslabors gewählte Dr. T., wie bereits erwähnt, wurde wenig später als Nachfolger von Prof. H., Direktor des Oxforder Radiocarbon - Instituts, ausgestattet mit einer Spende von 1 Million Pfund Sterling - damals rund 3 Mio. DM, von » unbekannten Gönnern» ...

 

Um nochmal auf das Turiner Tuch zurückzukommen, so bleibt festzustellen daß derartige Leinenstoffe im Wert seinerzeit mit Gold, Silber und Seide zu vergleichen waren, diese fanden sakrale Anwendung im Tempel und waren für das Gewand der Priester » vorgeschrieben» . Da es nicht im alltäglichen Handel zu erhalten war, ist anzunehmen, daß der reiche Joseph die Herstellung des Leinentuchs nach der aufwändigen Fischgrät - Webart in Auftrag gegeben hatte. Verständlicherweise wollte man den kostbaren Stoff nicht mit den minderen Unterlage - Textilien in der Grabkammer zurücklassen.
 

Die Beschreibung des » Grabtuchs»  Jesu als eine unverarbeitete Stoffbahn trifft genau auf das Turiner Tuch zu. Interessanterweise entspricht die Größe des Turiner Tuchs exakt der zu Jesu Zeiten in Palästina gültigen Maßeinheit von Philetarischen Ellen. Demnach entsprach das Heiltuch, das Joseph in Auftrag gegeben hatte, einer Standardgröße. Die Philetarische Elle maß etwa 53 cm.  

Man kann ohne große Mühe verstehen, warum das Tuch aus dem Grab geholt wurde. Herkömmliche Grabtücher waren sehr einfache, preiswerte Stoffe. Das Turiner Tuch war kein gewöhnliches »Grabtuch» , mit Sicherheit sehr teuer.
 

Nach dem Vierten Kreuzzug wurden zahlreiche Reliquien aus den Schatzkammern der Städte in alle Welt verstreut. Besonders begehrt waren freilich die alles überragenden Passionsreliquien. Binnen kürzester Zeit stiegen die Reliquienpreise ins Unermeßliche. Für eine einzige Dorne aus der Dornenkrone wurden astronomisch hohe Summen bezahlt. Als König Ludwig IX. der »Heilige»  den Reifen, der als »Dornenkrone» ausgegeben wurde, von den Venezianern erwarb, hatte dieser keine einzige Dorne mehr. Diese waren in die Reliquienschränkchen ungezählter Kirchen gewandert.


Für den unansehnlichen Ring von 21 cm Durchmesser bezahlte der fromme Herrscher die unglaubliche Summe von 135.000 Livres. Die wunderschöne Sainte - Chapelle, die er für die » Dornenkrone»  in Paris vom Architekten Pierre de Montreuil errichten ließ, war dagegen absolut preiswert. Sie kostete ihn » nur»  40.000 Livres!


Historische Dokumente verbürgen, daß nach und nach auch Teile eines » Grabtuchs Christi»  aus Konstantinopel an verschiedene Adressaten abgegeben wurden. Somit auch die Ikonen des Vatikans.

 

Weil es ein Heiltuch war, galt es den Eingeweihten von jeher als Beweis für das Geheimnis, (das Geheimnis des Glaubens...) daß Jesus den Kreuzetod überlebt hat. Was in den letzten Jahren für viele namhafte Bestseller Autoren zu einer Selbstverständlichkeit geworden ist, wurde über die Jahrhunderte von » Eingeweihten»  bewahrt, die das eine Beweisstück erhalten wollten und vor dem Zugriff der Eiferer, die Jesus eine besondere Rolle als dem Christus zugedacht hatten, zu schützen versuchten.
 

Für die Essener, auf die ich noch zu sprechen komme, war es kein Problem, das Schweißtuch aus dem Grab fortzuschaffen, denn es war für sie kein kultisch unreines Grabtuch. Das gleiche gilt für den Boten Thaddäus und den Kunsthandwerker Aggai. Die beiden frühen Bewahrer des Tuchs wußten von Jesu Rettung; mit Ihnen versiegt die Traditionslinie der ersten Wissenden, zumindest nach außen hin.
 

Zudem wußten wohl die wenigsten von Jesu Anhängern, daß ihr Meister
 nicht gestorben war. Im geheimen wurde die Kenntnis von der erfolgreichen Heilung durch die Essener tradiert. Im Schutze von Sekten im Vorderen Orient blieb diese Überlieferung erhalten. Sie muß auch die Sekte der Katharer erreicht haben, die, bevor sie sich im Mittelalter vor allem in Frankreich etablierte, auf dem Balkan und im Vorderen Orient Verbreitung gefunden hatte.

 

Im 11. Jahrhundert drang die katharische Lehre nach Italien, um 1150 nach Südfrankreich, wo in der Stadt Albi das bedeutendste Zentrum entstand.  Nach dem Namen dieser Stadt werden die Katharer auch Albigenser genannt. Die Menschen strömten Ihnen in Scharen zu, da die katharischen Prediger   die Bonhommes - ihnen das vorlebten, was sie als ihre geistlichen Ideale  predigten, während auf der anderen Seite die mittelalterliche (auch die  orthodoxe) Kirche hauptsächlich darauf bedacht war, ihre Macht und ihre Einflußbereiche zu erweitern und zu festigen.
 

Der » heilige »Bernhard von Clairvaux, der große Protektor der Templer, legte den Grundstein für eine Eintwicklung, die ein dunkles Zeitalter europäischer Geschichte bestimmen sollten. Für diesen eigentümlich gespaltenen Mystiker gab es für die innerkirchliche Erneuerung nur eine unglückliche Alternative gegenüber Andersgläubigen: Bekehrung oder Vernichtung. Unter dieser Devise läutete er das Zeitalter der im Namen des Höchsten geführten Kreuzzüge ins » Heilige Land»  ein und den vernichtenden Krieg gegen die Katharer, der als » Kreuzzug gegen die Albigenser»  in die Annalen der Geschichte eingehen sollte.
 

Auf dem 11. » Ökumenischen »  Konzil im Lateran im Jahre 1179 sprach Papst Alexander III. den Bannfluch gegen die Katharer und alle aus, die ihren Lehren anhingen und sie verteidigten. Alle Gläubigen wurden aufgerufen, sich » dieser Pest»  energisch zu widersetzen und sogar die Waffen gegen sie zu ergreifen. Wer einen Katharer umbringt, erhält einen Nachlaß von zwei Jahren Buße und wird wie ein Kreuzfahrer unter den Schutz der Kirche gestellt.
 

20 Jahre später, im letzten Jahr vor der Wende des 13.Jh., als in der Champagne die Idee zum verhängnisvollen Vierten Kreuzzug geboren wird, erläßt Papst Innozenz III. seine furchtbaren Ketzergesetze. Die Warnungen der Kirchenführer vor den Ketzern fruchten nicht.
 

Wo auch die Katharerprediger auftreten, sind sie den aufgeblähten Kirchenmännern überlegen. Das geschundene Volk, das den Pomp und die Macht der verhaßten Unterdrückerin » Kirche »  verabscheut, läuft den Katharern scharenweise zu. Schließlich läßt der Papst seine getreuen Christen gegen die katharischen Christen los.
 

Im Juli 1209 stürmt eine Armee aus Rittern und Räubern unter dem Kommando des Zisterzienserabtes Arnauld-Almeric die Stadt Beziérs. Unterschiedslos werden die Einwohner, gleich ob Mann oder Frau, Greis oder Kind, Albigenser oder Katholik, brutal niedergemetzelt. Die Katharer weigern sich, selbst angesichts des sicheren Untergangs, die Waffen zu erheben, lassen sich kampflos erschlagen. Stolz läßt der Abt dem Papst die Erfolgsmeldung über » etwa 20000 »  geschlachtete Menschen zukommen, über denen er das Tedeum angestimmt habe.


Vielleicht gereichte es den letzten » Reinen »  zum Trost, als sie sich am 12. März 1244 vor ihrer Festung Montsegur freiwillig den Belagerern übergaben und auf dem Champ des Cr´emats, dem Feld der Verbrannten, in den Feuertod gingen, sich an die Worte ihres geliebten Johannesbriefes zu erinnern: » Wundert euch nicht, » Brüder » , wenn die Welt euch haßt » .(Joh,3,13)  Die tapferen » Reinen »  auf der ewigen Suche nach überirdischem Trost  haben wie die Tempelritter im Laufe der Jahrhunderte die Patina des Geheimnisvollen erhalten:


Eingeweihte Wissende waren sie, die Hüter des » Heiligen »  Grals - genau wie die Templer. Diese Einschätzung kommt nicht von ungefähr. Der » Heilige »  Gral, so will es die Tradition, war jenes Gefäß, mit dem Joseph von Arimathäa das Blut Jesu aufgefangen habe. Es gehört wohl der Legende an, daß Joseph unter dem Kreuz stand und das kostbare Blut in einen Becher fließen ließ. Er hatte Wichtigeres zu tun, mußte sich eiligst um die Freigabe des Gekreuzigten kümmern. Dennoch, Joseph hatte in der Tat Jesu Blut   aufgefangen und bewahrt - im Heiltuch!


Es würde an dieser Stelle zu weit führen, die Gralsgeschichten ausführlich zu diskutieren. Sie würden ein weiteres Buch füllen. So viel sei bemerkt:
Die Vorstellung des Grals als Schale, Becher oder Schüssel ist  keineswegs   durchgängiges Motiv. Die Herkunft des Wortes kommt der Herleitung aus  der   provenzalischen Form Sangraal (San Gral = » Heiliger»  Gral) am ehesten zu.

 

Ursprünglich bedeutete diese Sang Real » das wahre Blut» . Gemeint ist  also   das wahre Blut Jesu. Worin wurde das wahre Blut Jesu aufgefangen, wenn   nicht im Turiner Tuch?


 Wenn man die Katharer und später die Templer als Hüter des » Heiligen» Grals bezeichnete, so scheint sich darin die in der Öffentlichkeit nur bruchstückhafte bekannte Tatsache zu spiegeln, daß sie Bewahrer der geheimen Überlieferung von Jesu Rettung waren. Die Templer, im Gegensatz zu den kontemplativen Katharern, waren  Menschen   der Tat, wollten sich nicht damit begnügen, nur Hüter einer geheimen   Tradition zu sein.

 

Sie wollten das » heilige Blut»  selbst besitzen, damit das unschätzbare   Tuch nicht den Ignoranten überlassen würde. Bei den Aufnahmeriten wurde auf die Unsterblichkeit Gottes und damit auf   die Unversehrtheit des Gottessohnes verwiesen. Johannes von Cassanhas,   Templer-Präzeptor von Noggarda, berichtet, der Leiter eines  Aufnahmerituals   verkündete:» Glaubt an Gott, der nicht gestorben ist und niemals sterben   wird» . Danach wurde der Psalm 133 » Ecce quam bonum et quam jucundum»   gelesen, ein Wallfahrtlied von David...
 

Er enthält den Hinweis auf die Mission der Tempelritter in Palästina:
Dort warteten der Segen und ewiges Leben, die himmlische Salbung. Die  Templer   empfanden sich als die neuen, wahren Jünger im » Heiligen»  Land gingen   deshalb stets zu zweit einher, wie einst Jesus die 70 in Zweiergruppen  vor   sich her sandte. Anwälte des » Heiligen»  Grabes waren sie, geistige   Mahnwachen, die den Ort der Rettung ihres Heilands bewachten und  verehrten.

 

Im templerischen Mystizismus vermischen sich die Vorstellungen von der   Rettung Jesu vor dem Kreuzestod mit Ideen vom ewigen Leben. Es ist nur   verständlich, daß die streitbaren Templer das Tuch, die wichtigste  Reliquie  aus jenem Grabbau, der nie einen Toten beherbergt hatte, in ihren Besitz bringen wollten. Mag sein, daß die Templer in der Kontemplation aus den  Idolen des Tuchs und dessen Kopien Kraft und Mut schöpften, ihre eigenen vergänglichen Körper im Kampf nicht zu schonen, wohl wissend, daß  auch ihr Wesen unzerstörbar war.
 

Die Templer, die das Kreuz mit Füßen traten sagten sich vom falschen Symbolismus los. Sie verehrten, wie die Katharer, den Menschen Jesus,  dessen   besondere Einsicht in das Wesen der Welt ihnen als Beispiel galt, dem   nachzufolgen sich lohnte. Mit dem Heiltuch war die Kontinuität dieser Tradition   verbunden. 


Als Herolde dieser Kenntnis verstanden sie sich als legitime   Verwahrer des Tuchs. Deshalb konnten die Templer vor den päpstlichen Kommissionen nicht   unumwunden zugeben, daß sie in ihren Kapiteln nichts anderes taten, als   den Jesus des Grabtuchs zu verehren. Denn ihr Jesusbild war ketzerisch (Vorstellung der Ketzerei) und frevelhaft. Der Kreuzestod hatte darin  keinen Platz!
 

In Wahrheit hatte der zum Dogma !!! erhobene Kreuzestod die Lehre Jesu   verfälscht. Die frühe Kirche war gezwungen, einen völlig anderen  Schwerpunkt   zu setzen, denn es war schlicht undenkbar, daß der Sohn Gottes sterben könnte. Paulus stellt deshalb den Gedanken der unversehrten  Auferstehung von den Toten ins Zentrum des Glaubens. Sinnlos sei der Glaube, sollte Christus nicht auferweckt worden sein, ... q.e.d.

(1 Kor 15,14).
 

Man kann darum die Auferstehung als das » Heilsmysterium»  par excellence   bezeichnen, denn für Paulus und für die ganze Urkatechese war sie der   wesentliche Gegenstand des Glaubens. Ohne Auferstehung, das macht Paulus  klar,   gibt es keine Befreiung von den » Sünden» . Den Tod des Gottessohnes  konnte   sich Paulus nur als bedeutungsvollen Akt von größter Tragweite vorstellen.
 

Sonst wäre er widersinnig, unvorstellbar. » Christus starb für unsere   Sünden» , sagt er unzweideutig im ersten Korintherbrief, der offiziellen Form   der Osterbotschaft. Dadurch macht er diese, seine ureigene Idee, zum   eigentlichen Fundament des christlichen Glaubens, auf dem alles aufbaut.
 

Interessanterweise führt Paulus nirgends das leere Grab als Beweis für die Auferstehung an. Die Exegeten behaupten, er hätte die Erzählung vom   leeren Grab gut brauchen können, aber » er weiß nichts von ihr oder hält  sie für nicht zuverlässig bezeugt.


Fakt ist,die Tradition der Erscheinungsgeschichten  ist eindeutig älter   als die der Auferstehungs- und der Grabgeschichten. Die Berichte vom  leeren   Grab finden sich jedoch auch in nicht kanonisierten frühen Schriften.  Für   Paulus waren solche Mitteilungen aber ohnehin unbrauchbar, zumal das  leere   Grab ein offenes war. Er hätte sich mit jenen auseinandersetzen  müssen,   die zu Recht diesen Umstand als verdächtig erachtet hätten. Ein  offenes   Grab deutet darauf hin, daß jemand den Rollstein beiseite geschoben und   Jesus aus dem Grab entfernt hatte.
 Solche Argumente waren schwer zu widerlegen. 

Das offene Grab ist für  die   Auferstehungslehre einfach unbrauchbar. Deshalb beschränkt sich Paulus  in   seiner Argumentation für die Auferstehung auf die Erscheinungen Jesu. Er zählt sie auf, bis zur letzten Erscheinung, die ihm selbst, der » Fehlgeburt» , wie er sich bezeichnet, zuteil wurde.


Weil die Rettungsaktion nicht allgemein bekannt werden durfte, mußten die   Kreuzigung und der » Tod»  Jesu umgedeutet werden. Dafür kramte man  uraltes heidnisches Gedankengut aus: Der Tod wurde zum Sühnetod - Gott gibt seinen geliebten Sohn hin für die sündige Menschheit. Ein unsterblicher Gott allerdings mußte wieder auferstehen.

Man kannte die alten   Wiedergeburtsvorstellungen, die auch im Neuen Testament noch  allenthalben zu finden sind. Diese eigneten sich nicht für einen Christus. Sie waren zu allgemein   verbreitet, jeder Prophet konnte ein Wiedergeborener sein. Jesus war als  Sohn Gottes ausgezeichnet, einmalig. Er konnte sich nicht in einem anderen wiederverkörpern. Also mußte er leiblich auferstehen. Die Unversehrtheit seiner Eigenheit, das war der Schlüssel zur Auferstehungstheologie. Als Stellvertreter freilich eröffnet Christus dadurch die » Große Hoffnung»   der   Gläubigen, die bis in die Gegenwart die » Attraktion»  des Christentums  ausmacht:


Durch sein Sühneopfer ermöglicht Christus dem Menschen (genauer; nur  dem Christen), selbst an der leiblichen Unversehrtheit teilzuhaben am »Jüngsten Tag» , und zwar ganz ohne eigene Anstrengung.


Wer zwischen den Zeilen des Johannes ließt vermag vieles zu erkennen...


Johannes sagt, man habe Jesus begraben, wie es bei den Juden Brauch war, und fährt fort, ein Begräbnis zu schildern, das dem Brauch offenkundig   widerspricht!
 Warum sollte er das tun? Kannte er wirklich nicht die Begräbnissitten? Natürlich kannte er sie, denn er schildert in der Lazarus - Geschichte ein solches Begräbnis.

 

Dem Autor des Johannes-Textes bzw. seinem Informanten, der Augenzeuge am » Grab»  Jesu und offenbar von Joseph von Arimathäa und Nikodemus  eingeweiht   war, kam die Aufgabe zu, dem, der zwischen den Zeilen zu lesen weiß,   deutlich zu machen, was während und unmittelbar nach der Kreuzigung   tatsächlich geschehen war.
 

So läßt er uns wissen, daß ein Begräbnis nach jüdischer Sitte vorgegeben wurde, während man sich in Wahrheit im Schutze des Grabhaus  unter der   Leitung von Joseph und Nikodemus anschickte, Jesus wieder » zum Leben zu   erwecken» . Alledings versuchten sich seine Getreuen nicht im Kopieren  von Jesu Wundertaten, sondern vielmehr in der Kunst medizinischer Heilung.


Es kann kein Zweifel daran bestehen, daß Nikodemus eine unglaubliche   Menge an hochspezifischen Heilkräutern herbeigeschafft hatte, die  allein dem Zweck dienen sollten, die Wunden auf dem Körper Jesu zu behandeln. Zu keinem anderen Gebrauch wären die Spezereien von Nutzen gewesen.


Altägyptischen Urkunden zufolge kam die Myrrhe aus dem sagenumwobenene Land Punt, das wahrscheinlich an der heutigen Somaliküste lag. Hippokrates pries bereits die desinfizierende Wirkung der Myrrhe. Schon früh wurde sie als exzellentes Mittel der Wundheilung eingesetzt.   Im Mittelalter galt Myrrhe als wichtigstes Mittel gegen Seuchen und   Infektionskrankheiten.                                 
 

Aloe Vera, als fleischig-saftige Pflanze konnte sie unschwer auf den   langen Karawanenwegen und auf den Seehandelsrouten dem Austrocknen  widerstehen. Und daß eine rege Pflanzenausfuhr aus Südwestarabien nach Palästina  und den angrenzenden Gebieten bestand, ist hinreichend bekannt.Schon im 2. und 3. Jahrtausend vor unserer Zeit war Aloe in der  Heilkunde   und als Räuchermittel in Indien und Babylon in Gebrauch. In der Antike   fand das klebrige Gel der Pflanze Anwendung, insbesondere bei der  Heilung von Hautwunden, Entzündungen der Haut und bei Brandwunden. Das gelbliche Exsudat verdampft, bis eine wachsartige Masse, reich an Phenolen, besonders an Aloin zurückbleibt.


Beide Stoffe, Aloe wie Myrrhe, wurden in hervorragender Weise zur   Behandlung von großflächigen wunden Stellen eingesetzt, weil sie sich  bestens zu   Salben und Tinkturen verarbeiten lassen.


 Es ist bekannt, daß die Myrrhe bei den Juden oft mit Ladanum, dem Harz   der Zistrose, vermischt wurde. Dieses fand besonders für Pflaster und   Wundverbände Anwendung. Es ist offensichtlich, daß man in solchen  Mischungen   die um die Zeit Jesu spezifischsten Mittel zur raschen und effektiven   Wundheilung sehen muß, gepaart mit der größtmöglichen Bekämpfung  von   Infektionskrankheiten...


(Joh 19,33) »Als sie aber, zu Jesus gekommen, sahen daß er schon tot  war,   zerschlugen sie seine Schenkel nicht...»  Das ist ein sehr  geheimnisvolles   und unerklärliches Verhalten der römischen Soldaten. Warum zerschlugen die Kriegsknechte nicht auch Jesu Beine, um den Tod sicherzustellen, wie sie sämtlichen Gekreuzigten die Beine zerschlugen?


Bislang hörten wir, daß Jesus besonders erniedrigend behandelt wurde  mit   Schlägen ins Gesicht, dem Spottzepter und der Dornenkrone auf dem Kopf. Warum dieser plötzliche Sinneswandel, diese »bevorzugte»  und  gewissermaßen gnädige Behandlung?
Die Evangelien geben uns keine einheitliche Antwort darauf. Einigkeit   herrscht allein darin, daß Jesus bereits um die neunte Stunde mit einem   lauten Schrei verstorben sein soll, während die mit ihm Gekreuzigten  offenbar   noch qualvoll weiterlebten.


Johannes zufolge (Joh 19,33-35) soll einer der Kriegsknechte seine Lanze in den Brustkorb Jesu gestoßen haben, worauf Blut und Wasser  herausflossen. Lukas und Matthäus sind in dieser Angelegenheit keine Hilfe für uns, da sich bei Ihnen keine Erwähnung dieser Vorgänge findet. Markus (15,44-45) allerdings bringt uns auf eine interessante Spur.

- Pilatus, verwundert darüber, daß Jesus schon tot sei, ruft den Hauptmann zu sich, der ihm den Tod bestätigt, worauf Pilatus den  Körper Jesu freigibt.
Der Hauptmann, der sich ganz offensichtlich persönlich vom Tod Jesu überzeugt hat, ist derselbe, der, ergriffen von den Ereignissen  während der Kreuzigung, Jesus 
als wahren Sohn Gottes preist (Mk 15,39; Mt 27,54; Lk 23,47). Wer war dieser Hauptmann?


In den apokryphen Pilatus - Akten wird er Longinius genannt und als jener   Hauptmann geführt, der die Kreuzigung überwachte. Nach einer von Gregor   von Nyssa bezeugten Überlieferung soll Longinus später Bischof in seiner   kappadokischen Heimat geworden sein. Dieser » Gesinnungswandel»  legt die Vermutung nahe, daß er bereits vor der   Kreuzigung Verbindung zu Jesus und seinen Gefolgsleuten gehabt hatte, ja   sogar ein geheimer Anhänger Jesu war. Unter diesem Gesichtspunkt werden   viele Probleme mit den Ereignissen um die Kreuzigung erklärbar.


Joseph von Arimathäa, Nikodemus und Hauptmann Longinus gehörten zur   geheimen Anhängerschaft Jesu. Da sie einflußreiche Posten bekleideten, wußten sie früh genug Bescheid, worauf das revolutionäre Auftreten Jesu hinauslaufen würde...


Joseph genoß als Mitglied des Synedriums (hebr. Sanhedrin) großes Ansehen. Seit dem 2. Jhrt. v. u. Zeit war dieser Hohe Rat die höchste jüdische! Behörde in allen Angelegenheiten des Staates, der Rechtsprechung und  der   Religion. Er bestand aus 70 Mitgliedern unter Vorsitz des  Hohenpriesters. Auch   Nikodemus, der in nächtlicher Heimlichkeit von Jesus eingeweiht worden war (Joh 3,1-22), war ein jüdischer Ratsherr.


Durch diese Positionen hatten Joseph und Nikodemus sicherlich die besten   Informationen über Ort und Zeitpunkt der Hinrichtung und hätten so die   Rettung ihres Meisters planen können. Über den Informationsvorsprung des Nikodemus vernehmen wir ein Echo in   einer im Mittelalter sehr geschätzten Heiligenlegende. 


In dieser wird   berichtet, Nikodemus habe Jesus durch Maria Magdalena brieflich vor dem  Anschlag   der Juden warnen lassen, als dieser in Ephraim war (Joh 11,53f).   Joseph und Nikodemus wußten, daß die Kreuzigung selbst nicht zu   vermeiden sein würde. Wenn es aber gelang, Jesus früh genug vom Kreuz   herunterzuholen, und alles gut geplant war, könnte man ihm das Leben  erhalten, und er könnte seine Mission vielleicht unbehelligt fortführen.


Von entscheidender Bedeutung war es, daß in allen diesen  Angelegenheiten   die Jünger keine Rolle spielten. Sie hatten sich aus Angst vor Verfolgung verborgen. Gegen die  angesehenen  Ratsmitglieder Joseph und Nikodemusund gegen den römischen Hauptmann   konnte man nicht vorgehen. So war für kurze Zeit die Möglichkeit  gegeben, das   waghalsige Unternehmen zu einem glücklichen Ende zu führen...


Vielmehr muß man sich fragen, was in den Köpfen der Schergen  vorgegangen   war, um Jesus von dieser grausamen Behandlung auszunehmen. Es steht  außer   Zweifel, daß sie - berechtigte - Zweifel an Jesu Tod hatten und seine Bewußtlosigkeit mit Skepsis betrachteten.

Kehren wir zurück zum Lanzenstich. Bei genauer Analyse zeigt sich, daß   die für für den Stoß des Kriegsknechtesim griechischen Urtext  gewählte   Bezeichnung nyssein nur ein leichtes Ritzen, Punktieren oder Anstechen  der   Haut, keinen Stoß mit voller Kraft, geschweige denn eine tiefe  Durchbohrung   bedeutet. Davon ist jedoch keinesfalls die Rede.


Der Vorgang diente gewissermaßen der » amtlichen»  Beglaubigung des  Todes:
 Zeigte der Körper durch leichtes Anstechen keine Reaktion, war davon   auszugehen, daß der Mensch tot war. Wahrscheinlich hat der in den  Evangelien   erwähnte Hauptmann diese Prüfung selbst durchgeführt. Ein Todesstoß   sollte es auf keinen Fall sein zumal Jesus bereits als tot galt und ihm  deshalb   ja das Zerschlagen der Beine erspart blieb.


Der Augenzeuge war zweifellos überrascht, so viel Blut bei einem   angeblich Toten aus einer leichten Ritzwunde ausströmen zu sehen und  verlieh   seiner Verwunderung Ausdruck. Offensichtlich war Jesus nur scheinbar  tot. Die Bekräftigung des starken Blutflusses durch die anschließende   Wahrheitsbezeugung soll auf eben diesen Umstand weisen.

Im übrigen hätte ein geübter Soldat einen tödlichen Lanzenhieb wohl   kaum an der Seite ausgeführt, sondern frontal ins Herz.   Mit dem Austreten von Blut und Wasser hatten die Exegeten allerdings  ihre  Schwierigkeiten. Die einen können dieses Geschehen nur als Wunder (wie so oft) auffassen, zumal bei einem verstorbenen der Blutkreislauf  aufgehört hat,für andere steht die symbolische Auslegung der Elemente Blut und  Wasser im Vordergrund.


Auch naturwissenschaftliche Erklärungen wurden versucht, wobei das  Wasser als Blutserum angesehen wurde, das sich bei der Zersetzung von Blut   bildet. Eine solche Zersetzung beginnt aber frühestens sechs Stunden  nach Einrtitt des Todes !!!


Diese Passage im Johannes - Evangelium allerdings darf nicht als unwesentlich beiseite geschoben werden, denn wir müssen davon ausgehen,  daß der Augenzeuge, auf den sich der Evangelist beruft, dem Herausfließen von  Wasser und Blut besonderes Gewicht verleihen wollte. Der auf diese Beobachtung folgende Satz im Text lautet nämlich:


»Und er, der es gesehen hat, hat es bezeugt - und sein Zeugnis ist wahr,   und er weiß, daß er die Wahrheit sagt -, damit auch ihr glaubt». (19,35)  Das ist entscheidend und fügt sich nahtlos zu dem Eindruck zusammen, den  wir   bislang von der Schreibweise des Johannes - Evangeliums haben:


eine Darstellung sozusagen auf zwei Ebenen, mit einer oberflächlichen   Leseweise für das Volk und mit den feinen, immer wieder deutlich   eingestreuten Hinweisen für jene, die zwischen den Zeilen zu lesen wissen.


Das so überdeutliche herausgestrichene Zeugnis über Blut und Wasser, die   aus der Seite Jesu heraustraten, sollte klar machen, daß Jesus in Wahrheit noch lebte.
Wenngleich noch viele Jahrhunderte vergehen sollten, bis der Blutkreislauf entdeckt wurde, war es auch zu Jesu Zeit eine bekannte Tatsache, daß  Leichen nicht bluten und an Wunden eines eben Verstorbenen kein  Blutserum zu sehen ist. Der Johannes - Text läßt keinerlei Zweifel daran, daß die leichte Perforation seitlich am Thorax durchgeführt wurde.


Viele Buchautoren, die den medizinischen Ablauf von Jesu Passion und Tod   rekonstruiert haben, vermitteln nüchtern - medizinisch einprägsame Bilder..., die allerdings nichts als Vermutungen sind, die weder den  biblischen   Berichten gerecht werden, noch sich an der Tatsache messen können, daß  alle   die anderen wie Jesus behandelten Kreuzigungsopfer, dennoch tagelang an   ihrem Folterinstrument hingen, um endlich qualvoll zu ersticken.


Bis zum »Lanzenstich» war von Joseph und seinen Helfern alles sorgfältig vorbereitet. Doch der Mann aus Arimathäa hatte schon viel früher   begonnen, die nötigen Vorkehrungen zu treffen.

Als erstes hatte der reiche Joseph einen Garten in unmittelbarer Nähe  der   Kreuzigungsstätte gekauft. In weiser Voraussicht entschied er sich,  dort   ein frisches Grab in den Felsen hauen zu lassen, wohin man den  angeblichen   Toten rasch in Sicherheit bringen konnte.

Es war entscheidend, ein unbenütztes Grab zur Verfügung zu haben, zumal es rechtliche Bedenken  gegeben   hätte, Jesus in einem Grab beizusetzen, in dem bereits andere  verstorbene   bestattet waren: Hingerichtete würden die Gläubigen entehren, die  bereits im   Grab liegen.
 

Einer » Bestattung»  im leeren Grab würde nichts im Wege stehen, zumal,  wie Josephus berichtet, politischen Verbrechern, die von den Römern   hingerichtet wurden - und als solcher wurde Jesus angesehen-, ein  ehrenvolles   Begräbnis zuteil werden konnte, das einem gewöhnlichen Verbrecher  versagt   blieb.
 

Freilich konnte Joseph von Arimathäa nicht verkünden, daß er dabei  sei,   ein Grab für Jesus vorzubereiten. Darum lesen wir in den Evangelien,  daß   Joseph Jesu Leichnam in sein eigenes neues Familiengrab bringen ließ.


  - Halten wir einen Moment inne...


Warum in aller Welt sollte Joseph, der aus Arimathäa an der Grenze zu Samaria stammte, ausgerechnet in Jerusalem sein Familiengrab errichten? Er hatte keineswegs vor, dorthin zu übersiedeln. In den Pilatus-Akten lesen wir, daß er von den Juden nach der Grablegung wieder in seinem Heimatort Arimathäa aufgesucht wurde, wohin er sich zurückgezogen hatte.

Der Tradition entsprechend hatte Joseph sein Familiengrab, mit  Sicherheit in seiner Heimatstadt. Die offizielle Leseweise, es handle sich um  Josephs   eigenen Grabbau war für die Uneingeweihten gedacht, die sich darüber   keine Gedanken machen würden. In Wahrheit sollte der neue Grabbau im  Garten   bei Golgotha keine Toten aufnehmen, weder Joseph und seine Familie noch andere.


Er sollte allein als Alibi dienen, um den schwerverletzten Jesus nicht weit transportieren zu müssen, sollte es gelingen, ihn früh genug vom  Kreuz   herunter zu holen. Den Verfolgern Jesu wäre damit Genüge getan, ihn tot in seinem Grab zu wähnen.


Daß die Kreuzigung am Rüsttag (kurz vor dem Sabbat) stattfand, war insofern von Vorteil, daß man sich mit der »Grablegung»  sehr beeilen  konnte, ohne Verdacht zu erregen. Allerdings mußte gewährleistet sein, daß  Jesus   wirklich tot erschien. Auch dies konnten seine Freunde nicht dem Zufall   überlassen.


In den Evangelien wird eine Begebenheit berichtet, die sich unmittelbar   vor dem angeblichen Verscheiden Jesu am Kreuz zugetragen hat. » Es stand  da   ein Gefäß mit Essig gefüllt sie steckten einen Schwamm, mit »Essig» getränkt, auf einen Ysopstengel und hielten ihn an seinen Mund. Als  Jesus den   Essig genommen hatte, sprach er: Es ist vollbracht. Dann neigte er das  Haupt und übergab den Geist»  (Joh 19,29-30)


Wie kommt es, daß Jesus, nachdem er den sauren Trunk zu sich genommen hatte, scheinbar sofort starb? Handelte es sich tatsächlich um Essig,  der ihm gereicht wurde?


Es entsprach durchaus der jüdischen Sitte, daß man einem zum Tode Verurteilten mit Myrrhe oder Weihrauch gewürzten Wein reichte, um durch  die leicht narkotische Wirkung die Schmerzen zu lindern. Im jüdischen  Talmud heißt   es an einer Stelle: » Dem, der hinausging, um hingerichtet zu werden, gab   man ein Stückchen Weihrauch in einem Becher mit Wein, um ihm das   Bewußtsein zu nehmen.»  (Sanh. 43a) Doch von einem gewürzten Wein ist  nicht die Rede...


Alle Evangelisten sind sich darüber einig, daß es sich um ein Gebräu   handelte, das sehr sauer schmeckte. Essig heißt im Lateinischen acetum  und   kommt von acidus, » sauer» . Die römischen Soldaten duldeten nicht nur  den   Trank, einer von Ihnen hat Jesus sogar dazu verholfen (Mt 27,47; Mk 15,36; Lk 23,36; Joh 19,29).


Betrachten wir die Aussage genauer: Der Schwamm wird Jesus auf einem Ysopstengel gereicht. Ysop ist eine kleine Pflanze mit schwachen Stengeln und schlecht dazu geeignet, einen feuchten Schwamm hochzuheben. Selbst ein Bündel Ysop würde die nötige Steifheit vermissen lassen, um dies zu ermöglichen, obwohl man nicht unbedingt von einem sehr hohen Kreuz ausgehen muß. 

Es gab Kreuze, bei denen der Verurteilte mit den Füßen nur knapp über dem Boden fixiert wurde. In diesem Fall hätte ein Schwamm nicht sonderlich hoch hinaufgereicht werden müssen. Vielleicht wurde aber das Instrument  mit dem man Jesus den »Essig» reichte, durch einen primitiven Fehler verwechselt: Aus hyssos (kurzer Wurfspieß) wurde hyssopos (Ysop). Es  ist ein Soldat, der Jesus den Schwamm reicht, wie die Synoptiker bemerken. Darum liegt es nahe, daß tatsächlich diese Verwechslung vorliegt. 

Wir dürfen daher vermuten, daß Hauptmann Longinus selbst mit seinem Spieß den Schwamm  an die Lippen Jesu führte. Auffallend ist, daß der Essig-Trank bei Johannes eingeführt wird, als ob er für eben diesen Zweck bereits zur Kreuzigung mitgeführt wurde.


Er war wohl Teil jener Vorbereitungen, die Joseph, Nikodemus und der Hauptmann getroffen hatten, damit ihr Plan ausgeführt werden konnte.   Woraus die saure Flüssigkeit bestand, darüber lassen sich nur Spekulationen anstellen. Im vorderasiatischen Raum waren damals die  veschiedensten schmerzstillenden und betäubenden Mittel geläufig, und die  Heilkundigen der  Zeit verstanden es vortrefflich, Gemische herzustellen, die in ihrer Wirkung außergewöhnlich waren.


Es liegt nahe, zu vermuten, daß der Trank aus einem sauren Wein  bestand, dem eine gehörige Portion Opium beigegeben wurde. Die unübertreffliche   schmerzstillende und narkotisierende Wirkung des Opiums, war den Juden bereits in vorchristlicher Zeit bestens bekannt.
Opium ist der an der Luft getrocknete milchige Saft der angeritzten unreifen Fruchtkapseln einer bestimmten Mohnpflanze (papaver somniferum). 

In Palästina war diese Mohnart weit verbreitet. Desalb liegt die Vermutung nahe, daß man Jesus am Kreuz in einer Flüssigkeit gelöstes Opium gereicht hat. Die narkotische Wirkung des Opiums ist so stark, daß sie eine Bewußtlosigkeit herbeiführen kann, in der die Person völlig gefühllos wird.


Der Hauptwirkstoff des Opiums ist das Morphin, das sedativ, narkotisch  und atemdepressorisch wirkt. Das Alkaloid Papaverin hat eine intensive krampflösende Wirkung. Im Zusammenspiel mit den zahlreichen anderen  Wirkstoffen und unter Beimischung verschiedener zusätzlicher Substanzen können Opiumlösungen dem jeweiligen Zweck gut angepasst werden.


Dadurch war der Effekt dieser Droge für Joseph und seine Freunde in vielerlei Hinsicht ideal: Jesus bekam nicht nur das beste Schmerzmittel verabreicht, sondern es wurde auch in einer Weise dosiert, daß er in  kurzer Zeit das Bewußtsein velor und damit » wie tot»  am Kreuz hängen konnte. Der Anschein eines plötzlich eingetretenen Todes wurde dadurch begünstigt,  daß  Opium die Herzschlagrate stark erniedrigt, den Atem außerordentlich  abflacht und den Körper völlig schlaff macht. In richtiger Dosis verabreicht,  das wußten die erfahrenen Essener - Therapeuten (Jesus und die Essener...),  stellt es aber keine Gefahr für das Herz dar, es stärkt es vielmehr.


Wäre Jesus tatsächlich kurz vor dem Erstickungstod am Kreuz gewesen   eine Ursache, die fast alle medizinischen Gutachten annehmen -, wäre  der   laute Schrei, bevor er »verschied» , den die drei synoptischen Evangelien ausdrücklich erwähnen, völlig unmöglich.


Ein Erstickender könnte kaum ein Röcheln über die Lippen bringen.  Doch   Jesus schreit. Und bei Johannes lesen wir: »Als Jesus den Essig genommen hatte, sagte er: Es ist vollbracht. Dann neigte er das Haupt und  übergab den Geist.»  (19,30) Erst als er den Trank zu sich nahm und die  narkotisierende   Wirkung aufsteigen spürte, konnte Jesus diese Worte sprechen. Er konnte sie sprechen, eben weil er nicht vor dem Tode stand, sondern vor einer tiefen, induzierten Bewußtlosigkeit.


Nach der sogenannten »Auferstehung»  kommt Jesus angeblich ständig durch   geschlossene Türen herein und versetzt so die Jünger in Angst und   Schrecken (Joh 20,19-26). Warum also, muß man sich fragen war der  mächtige Stein vom Grab weggerollt, von jenem Ort, an dem sich eben jene wunderbare »Auferstehung»  ereignet haben soll? Es wäre sicherlich ein  erstaunliches  » Wunder»  gewesen, hätte man für die Frauen mit den Salbölen den Stein beiseite schieben müssen und erst dann festgestellt, daß Jesus aus dem verschlossenen Bau verschwunden war. Das wäre mir (dem Autor) nicht  passiert - wäre ich Joseph von Arimathäa gewesen! Das offene Grab sagt uns vielmehr, daß jemand in Eile handeln mußte,  um   Jesus aus dem Grabversteck zu holen.


Offensichtlich waren noch Essener-Freunde am Grab - die Männer mit den strahlenden Kleidern des Lukas, der "Jüngling" mit dem weißen Gewand des Markus. Das strahlend weiße Gewand weist sie als Essener aus. Es ist davon  auszugehen, dass Jesus erst kurze Zeit davor hinausgeführt wurde. Da das Passahfest immer mit dem Vollmond zusammenfällt, war dies in der hellen  Nacht unschwer zu bewerkstelligen.


Um diese Vorgänge und die folgende Darstellung angemessen würdigen zu können, muß man vorausschicken, daß Jesus der Sekte der Essener  nahestand, allem Anschein nach sogar einem Zweig der Sekte angehörte. Die Essener bildeten eine Art mönchischer Gemeinde von strikter Observanz, sie  hatten aber auch Mitglieder, die gewissermaßen »in der Welt»  lebten, ähnlich  einem Dritten Orden. Ihr Ideal war das der inneren Vervollkommnung. Essenische Gemeinden existierten noch in der Diaspora, vor der Zerstörung  Jerusalems und übten selbst noch im 7. Jh. durch die judenchristlichen Ebioniten  einen Einfluß auf den entstehenden Islam aus.


Die Wurzeln der Essener gehen auf Zadok zurück, den ersten  Hohenpriester zur Zeit der Gründung des Tempels durch Salomon. Die Mitglieder der Priesterschaft durften sich die »Söhne Zadoks»  nennen.


Nach der modernen Terminologie heißen sie Zadokiten oder, wie sie die   Griechen bezeichnen, Essener. Dieser Begriff geht auf das aramäische  assaya   zurück, was soviel wie Arzt oder Heiler bedeutet. Manche der  mönchischen   Anhänger, die sich in fast fanatischer Ausschließlichkeit ihren  asketischen Buß - und Gebetsübungen hingaben, entwickelten  erstaunliche Fähigkeiten.  Diese sogenannten Therapeuten scheinen durch ihre öffentlichen  Heilungen besonderes Aufsehen erregt zu haben. 

Nirgends im Neuen Testament werden  die Essener erwähnt, obwohl sie zahlenmäßig mindestens ebnso stark waren wie die Sadduzäer und die Pharisäer. (Josephus schätzt ihre Zahl auf 4000.) Das läßt auf die Absicht schließen, den Einfluß der Sekte auf  Jesu   Lehre und Wirken bewußt zu verschleiern.


Die Essener besaßen verschiedene Gemeinden in Palästina, wobei die Hauptgemeinde sich in Qumran an den Ufern des Toten Meeres befand. Der   sensationelle Fund zahlreicher Schriftrollen in einer Höhle von Qumran  aus dem   Jahre 1947 gewährt uns Einblicke in eine Gemeinde, die gewissermaßen  ein  »Christentum»  vor »Christus»  praktizierte.


Die Übersetzung des Materials wurde offenbar systematisch boykottiert, und wir haben deshalb bis heute nur eine bruchstückhafte Kenntnis von  den Lehren der Qumran-Essener. Doch läßt sich schon jetzt die große   Ähnlichkeit von Jesu Lehren mit denen der Essener erkennen. Die  aufsehenerregende Ähnlichkeit zeigt sich in den gleichen theologischen Themen und den  gleichen   religiösen Institutionen.

Schon 1831 schrieb der Stuttgarter Stadtvikar und Repetent am Tübinger   Stift Ausgust Friedrich Gfrörer, obwohl er die Qumran-Schriften noch  nicht   kannte:» Die christliche Kirche ging aus der essenischen Gemeinschaft  hervor,   deren Gedanken sie fortbildete und ohne deren Regeln ihre Organisation   unerklärlich wäre.»


Qumran liegt im unmittelbaren frühen Wirkungsradius Jesu. In diese  Gegend fällt sein erstes öffentliches Auftreten. Es fällt auf, daß die Stelle, an der Jesus das rituelle Taufbad im Jordan durch Johannes  erhielt, nur 5   Kilometer von der Klostersiedlung von Qumran entfernt lag. Das hat   freilich seinen Grund. Johannes der Täufer war ein » Schaliach» , ein  Apostel der   Sekte von Qumran.


Johannes führte eine gemäßigte essenische Gemeinschaft an. Nach  seiner   Taufe sollte man Jesus ebenfalls einer dieser Gemeinden zurechnen und  ihn   als Nazarener bezeichnen. Später führt dies zu der falsch übersetzten  und   widersinnigen Bezeichnung als » Jesus von Nazareth» , ein Ort, der zu Jesu   Zeiten überhaupt noch nicht existiert hat.


Am Kreuz Jesu sollte später eine Tafel angebracht werden, auf der die   Anklage genannt wird, nämlich die Zugehörigkeit zu dieser  Sekte:» Jesus,   Nazarenus, Rex Iudaeorum»  - Jesus, Nazarener, König der Juden. Bei  seiner   Begegnung mit dem Täufer, am Anfang seines öffentlichen Wirkens, wird  die enge Verbindung von Jesus zu den Essenern deutlich.
 Nach der Gefangennahme des Täufers wurde Jesus als messianischer   Prätendent anerkannt. Bisweilen hielt man ihn sogar für die  Wiederverkörperung   des Johannes...Jesus emanzipiert sich von Johannes erst nach dessen   Gefangennahme, tritt aus dem Schatten seines Lehrers und geht seine  eigenen Wege.


(Mt 4,12;Mk 1,14;Lk 4,14ff). Die Abhängigkeit von der Johannes  Tadition   und damit vom essenischen Geistesgut zeigt sich auch darin, daß Jesus   zunächst dem Ideal seines » Meisters»  treu bleibt und sich, wie  Johannes, allein in die Wüste begibt... Auf ihre Fragen erhalten die erschrockenen Frauen von den Essenern   deutliche Antworten: Jesus sei auferweckt worden und deshalb nicht mehr  hier.


In der Tat wurde er auferweckt, nämlich aus einer tiefen  Bewußtlosigkeit. Johannes, der die Episode mit den Frauen am Grab nicht berichtet,  erzählt   ausführlich eine Begebenheit, die sich allem Anschein nach vor der  Ankunft   der Frauen zugetragen haben muß (Joh 20,1-18)


Auffällig ist, daß Maria Magdalena Jesus mit dem Gärtner  verwechselt...


Nach dem apokryphen Petrus-Evangelium, ... danach sah die Grabwache 3 Männer aus dem Grab kommen » und die zwei den einen stützen» ! Muß etwa  ein glorreich Auferstandener gestützt werden?!   Nach diesen Ereignissen werden die Evangelien unzuverlässiger, denn in sie fließt nunmehr der Mythos der » Auferstehung»  ein und die  theologische Interpretation, die aus dem Menschen Jesus den auferstandenen Christus kreiert. Enstsprechend ambivalent sind viele Stellen...
 

Die Arbeiten des Philologen und Theologen Pfarrer Günther Schwarz,  haben  in puncto Auferstehungsvorstellung eine neue Perspektive eröffnet.   Die Begriffe » auferwecken»  und » auferstehen» , die wir in Bibelübersetzungen finden, gehen nämlich, wie Dr. Schwarz nachgewiesen  hat, auf ein aramäisches Verb zurück, das » wiederbeleben»  bedeutet!


»Der lexikalische Befund beweist: Nicht »Auferstehung» , sondern »Wiederbelebung» ist die einzige in Frage kommende Bedeutung jener beiden aramäischen Wörter achajuta und techijjuta. Beide Substantive sind von  dem Verb chaja, »leben» , abgeleitet!

Der Zeitraum, in dem sich die Geschehnisse nach dem Verschwinden aus dem   Grabbau abspielen, ist so widersprüchlich überliefert, daß keine  exakten Rückschlüsse mehr möglich sind...deshalb beende ich aus persönlichen Gründen und aus Gründen der Vertretbarkeit hier diese Episode...


Interessant jedoch in Bezug auf den Grabstein ist noch, daß Jesus angeblich  durch verschlossene Türen mitten unter sie tritt,  andererseits wird die Körperhaftigkeit Jesu deutlich hervorgehoben.


» Wenn aber von Christus verkündet wird, daß er von den Toten  auferweckt   worden ist, wie können einige unter euch sagen, daß es keine  Auferstehung   der Toten gebe? Gibt es aber keine Auferstehung der Toten, so ist auch   Christus nicht auferweckt worden; ist aber Christus nicht auferweckt  worden, dann ist unsere Predigt sinnlos, sinnlos auch euer Glaube.» (Kor  15,12-14)

 

Mit diesen Worten wettert Paulus gegen seine Zeitgenossen, die größte Mühe hatten, seine Vorstellung von der Erlösung der Menschheit durch  den   Kreuzestod Jesu nachzuvollziehen. Paulus legt den ganzen Sinn von Jesu  Wirken   ausschließlich in dessen Sterben am Kreuz. An den Worten und den Lehren Jesu liegt ihm wenig, aber alles an seiner eigenen Lehre: die Erlösung  von den » Sünden»  durch den angeblichen Sühneofertod Jesu.


Muß es nicht seltsam erscheinen, daß Jesus selbst nicht den kleinsten Hinweis darauf gibt, daß er beabsichtigt, die gesamte gläubige  Menschheit   durch seinen Tod zu » erlösen» ? Hätte er eine solche Absicht  verschleiert,   wäre das verwerflich und irreführend zu nennen und widerspräche der   hohen ethischen Grundhaltung Jesu und seiner Liebe zu den Menschen.


Warum fleht Jesus in seinem Gebet in Gethsemane:» Vater, alles ist dir   möglich; laß diesen Kelch an mir vorübergehen!»  (Mk 14,36), wenn er  seinen   Tod als Höhepunkt und Ziel seiner Mission sehen sollte? Und was für  ein   Vater wäre das, der das flehentliche Bitten seines » eingeborenen  Sohnes»    nicht erhört? In seinem Buch »Die Ethik Jesu»  schreibt der Theologe E. Grimm schon 1917 über die paulinische Erlösungs - Vorstellung:


»Wie sehr sich auch diese Lehre unter den Christen eingebürgert hat, so hat doch der wirkliche Jesus nichts davon gewußt. » In der theologischen Forschung besteht heute weitgehend Einigkeit über die Tatsache, daß die Tradition vom Bericht über das leere Grab historisch älter ist, als die Legende vom Auferstandenen.


Zunächst wurde in den frühen Gemeinden berichtet, daß das Grab Jesu leer war, und erst später hat Paulus die Geschichte von der wunderbaren   Auferstehung des Herrn erzählt. In seinen Berichten schreibt Paulus  zunächst   nur von einem Offenenbaren (wo eigentlich ???!), einem Sehen oder  scheinen   des »Sohnes Gottes» . Erst später formuliert er seine Theologie vom Auferstandenen.


Es handelt sich also um eine Interpretation, die Paulus ins Zentrum  seiner Lehre stellt. Vielleicht kann man Paulus sogar beste Absicht  unterstellen,   denn es wäre durchaus denkbar, daß dieser - vor seiner Bekehrung fanatische Eiferer gegen die Christen in der großen Gemeinde der  Essener von Damaskus, tatsächlich auf Jesus gestoßen ist, der sich nach seiner  Genesung   dort verborgen hielt.


Damaskus lag außerhalb der römischen Gerichtsbarkeit in Syrien. Paulus   ließ sich eine Sondervollmacht vom Hohenpriester ausstellen, um die Anhänger Jesu auch außerhalb der Stadtmauern Jerusalems verfolgen zu können.


Paulus war wie die Jünger vom Tod Jesu überzeugt. Das Erlebnis der Begegnung mit der nachfolgenden existentiellen Erschütterung kann die Vorstellung von der »Auferstehung von den Toten» zementiert haben.


Was in der Folge daraus entsteht, hat mit der Botschaft Jesu allerdings nichts mehr zu tun. Selbst wenn sich in den Texten des Paulus einige durchaus erfreuliche Passagen finden, so verdankt das Christentum seinem engherzigen  Fanatismus zahlreiche ungute Entwicklungen, die dem Geist Jesu diametral entgegen gesetzt sind;


die Intoleranz gegenüber Andersdenkenden (vgl. z.B. Gal 1,8-9; Kor  16,22; Tit 3, 10), die ausgesprochene Körperfeindlichkeit und daraus folgend  die   Geringschätzung der Frau = Patriachale Grundordnung (vgl. z.B. 1Kor6,18; 7,1-2; 7,38; 12, 23;Gal   5,17; Eph 5,3 +5; Kol 3,3 +5-6) und gerade auch das extrem fatale  M i ß v e r h ä l t n i s  zur N a t u r  (vgl. z.B. Kol 2,8; 1Kor 2,14; Eph 5,19; Phil 3,20).


Nach Paulus stehen alle Menschen von Anfang an unter dem Zorn Gottes  (Eph   2,3) und sind ohne Ausnahme verloren (z.B. Röm 15; Kor15,18), ohne Hoffnung und ohne Gott (Eph 2,12), denn » Satan » ( personifiziert als das sog. "Böse" )  hat Macht über alle (Röm 3, 9; Gal 3, 22; Kol 2, 14). Gegen alle Menschen ohne  Ausnahme  besteht  ein
Verdammungsurteil Gottes (z.B. Röm 5,16; vgl. auch Röm 8,1). Dieser  Zorn Gottes (der   auch dem Neugeborenen gilt) kann nach Paulus ausschließlich durch den  Tod   und das Blut Jesu abgewendet werden, und durch den Tod und das Blut Jesu   allein kann jene » Urschuld»  » gesühnt»  werden (vgl. Kol 1,22 und Hebr   9,22):» und ohne Blutvergießen geschieht keine Vergebung».


Mit dieser Vorstellung vom Sühneofer des erstgeborenen Sohnes fiel  Paulus in die Vorstellungswelt der semitischen Primitivreligionen der Vorzeit zurück. Damit stellte Paulus die jesuanische Erlösungslehre auf den Kopf und wirkte den reformerischen Gedanken Jesu entgegen: Aus der  ursprünglichen   Frohbotschaft wird die paulinische Drohbotschaft! Nach der Lehre Pauli kann der Mensch durch keine eigenen guten Werke und durch keinen noch so guten Wandel erlöst und mit »Gott»  versöhnt  werden (Röm 3,24; 3,28;9,11; 9,16; 1 Kor 1,29; Gal 2,16).

» Denn vermöge der Gnade seid ihr gerettet durch den Glauben, und das   nicht durch euch - Gottes Gabe ist es-, nicht aus Werken, damit nicht  jemand sich rühme» . (Eph 2,8-9) Voraussetzung für den Gnadenakt Gottes ist konsequenterweise die Akzeptanz der paulinischen Gnadenlehre, also die Mitgliedschaft in der Kirche des Paulus.


Gestützt auf Paulus, lehren die christlichen Kirchen heute noch, die Erlösung aller Menschen sei ein für allemal durch das Blutopfer Jesu  am Kreuz   vollständig vollzogen worden, und der Mensch habe absolut nichts dazu   beizutragen, außer daß er die Art der Erlösung in einem einmaligen   Bekehrungsakt, der Taufe nämlich, dankend für sich annehme. Mehr  braucht es nicht, um Sinn und Ziel des Lebens zu erreichen, denn Jesus habe ja bereits alles stellvertretend für uns vollbracht.


Die reale Existenz Johannes des Täufers ist unter anderem durch den jüdischen Geschichtsschreiber Josephus (37 oder 38 » n.Chr.» , verschieden in Rom  ca. 100 » n.Chr.» , einem Zeitgenossen des Evangelisten Markus  (Schutzpatron   des Handels und der Zölle...), der später nochmals auftaucht, welcher seinen Bericht mit der Taufe Jesu beginnen läßt, verbürgt.


Wie er allerdings zu Name und Ritus kam, scheint eines Nachsinnens schon wert ! - wird aber im Zuge der Zeit, wohl nie geklärt werden !!!


Josephus war führend am jüdischen Aufstand (66-70 » n.Chr.» ) beteiligt, ging zu den Römern über und schrieb in Rom in griechischer Sprache die »Geschichte des jüdischen Krieges» .

Die von Johannes gepredigte Taufe war ein uralter, aus der sumerischen Tempelstadt Eridu überkommener Ritus des » Wassergottes »  Ea, dem »Gott des Hauses der Wasser», sein Symbol war das zehnte Tierkreiszeichen Capricornus ( ein Mischwesen - vorne Ziege, hinten Fisch, der 
» Steinbock » , 
in dem zur Wintersonnenwende ( damals der 25. Dezember ) die Sonne   wiedergeboren wird. Es wurde in hellenistischer Zeit dann Oannes genannt, was zu griechisch Ioannes, hebräisch Johanan, lateinisch Johannes wurde.


Daraus ergibt sich, daß jeder Versuch, durch eigene Anstrengungn an der Erlösung mitzuwirken, als Schmälerung des Verdienstes Jesu und sogar als »Ursünde»  bezeichnet wird, als verderblicher Versuch zur  Selbsterlösung.
Nach dieser Auffassung gilt jeder Andergläubige, mag er noch so vorbildlich gelebt haben (wie z.B. Gandhi) als verloren, wenn er das  Kreuzopfer nicht für sich annimmt, sich also nicht zum paulinischen Christentum bekennt.


Natürlich ist es ein attraktives Angebot, durch ein paar Spritzer Wasser von der Verantwortung für sein Handeln und die Konsequenzen für  » schlechte Taten » und Gedanken auf einfache und bequeme Weise entbunden zu werden. Die verhängnisvollen Folgen dieser Erlösungslehre führen in letzter Konsequenz zu einer Art Ablaßhandel, bei dem der Missetäter schon im  vornherein mit der Begleichung seiner Schuld vor "Gott" und seinem »Gewissen»  rechnen kann.


Selbst die schlimmsten Frevel gegenüber allen Mitgeschöpfen bleiben somit ohne Folgen. Diese Vorstellung ist dem Denken Jesu aber völlig fremd. Es lag ihm fern, ein hierarchisches Amtswesen mit Gesetzen und Schriftgelehrten, mit Buchstabengläubigkeit und Auslegungsstreiterei, mit Kult und Bildverehrung, mit Kirchentümern und "alleinseligmachendem" Anspruch zu schaffen.


Er wollte die Unmittelbarkeit zwischen dem »Göttlichen» Sein, dem Sein per se und den Menschen propagieren und nicht den selbstherrlichen Instanzenweg durch die selbstgerechten Verwalter "Gottes". (OT,Chr.Sch!) (sic!) Scholastiker !


Sicher war Jesus gebildet genug, um seine Botschaft aufzuschreiben, wenn er dies als möglichen Weg erkannt hätte ! Er hat aber statt dessen seine Lehre verkündet, indem er sie vorgelebt hat: das Aufgeben egoistischen Denkens und Handelns, vorurteilsfreie Zuwendung zu allen lebenden Wesen,  Geben und Teilen, größtmögliche Toleranz gegenüber Andersdenkenden, das Leid anderer auf sich nehmen und mitzufühlen, also uneingeschränkte Liebe durch die Tat am Mitgeschöpf.


Was wir heute als Christentum bezeichnen, ist eine von Paulus arangierte Mißdeutung und Verfälschung der wirklichen Lehren Jesu. Das Wissen um   diese Mißdeutung und um die hier in den Mittelpunkt gerückte Erlösungslehre durch den Sühneofertod Jesu gehört heute längst zu den  Binsenwahrheiten   der neueren theologischen und kirchengeschichtlichen Forschung. Leider sind diese Wahrheiten bisher mit allen Mitteln unterdrückt  worden und dadurch nicht bis zur Basis vorgedrungen.


Schon Anfang des 18. Jahrhunderts bemerkte der englische Philosoph Lord Bolingbroke (1678-1751) zwei vollkommen verschiedene Religionen im Neuen Testament (M. Luther), die  des Jesus und die des Paulus. So unterscheiden auch Kant, Lessing, Fichte  und  Schelling deutlich zwischen der Lehre Jesu und dem, was die » Apostel» daraus gemacht haben. Eine große Anzahl von namhaften modernen Theologen  vertritt   mittlerweile diese Erkenntnis.


Man kann sich nun fragen, warum es gut 2000 Jahre dauern mußte,bis die paulinisch Erlösungsidee mit den Mitteln unserer Zeit durch die Hinterlassenschaft Jesu ad absurdum geführt werden konnte.


Eine mögliche Antwort mag darin liegen, daß es wohl zu keiner anderen Zeit dringlicher gewesen wäre, das Zeichen Jesu ernst zu nehmen, um sich endlich der wahren Botschaft seiner Lehre zuzuwenden!



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